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dimanche 24 mars 2024

Septembre 1933, deux regards juifs conflictuels sur la situation politique allemande (retranscription originale des articles de journaux)

 

En septembre 1933, deux Juifs roumains d’expression allemande portent un regard clairement conflictuel sur la politique menée par l'État national-socialiste à l’égard de la communauté juive allemande.

Manfred Reifer est né le 1er avril 1888, à Moldauisch Banilla (actuellement Banyliw-Pidhirnyj en Ukraine), à environs 50 km de Czernowitz (actuellement Tchernivtsi en Ukraine) en Bucovine (Autriche-Hongrie). Juif, il résidait, avec sa famille, à Cernauti en Roumanie (l’ancienne Czernowitz austro-hongroise et l’actuelle Tchernivtsi). Il fut historien, journaliste, propriétaire de journal et possédait le titre de docteur en philosophie. Il travailla avec des figures dirigeantes du Mouvement Sioniste. Suite à l’incorporation de la ville de Czernowitz à la Roumanie après la 1ère guerre mondiale, il fut membre du parlement roumain. Pendant la 2e guerre mondiale, sa famille demeura à Cernauti où leur actifs furent saisis par les forces allemandes, y compris le journal. Sa famille fut arrêtée, préparée à la déportation en Transnistrie, laquelle fut reportée suite à l’attaque cardiaque que subit Manfred Reifer et à laquelle il survécut. La famille Reifer resta à Cernauti pendant toute la guerre. Enfin, elle émigra en Palestine en 1945. Manfred Reifer mourut le 21 mars 1952 et son épouse en 1983, tous deux à Tel Aviv, en Israël.

Url sources des informations biographiques : https://www.crt-ii.org/_awards/_apdfs/Reifer_Manfred.pdf et https://www.bukowina-portal.de/de/ct/148.

Url source de l’image : http://kramerius.difmoe.eu/search/i.jsp?pid=uuid:d9dd4309-83de-470b-81d3-a9f89adba6fa

Dr Manfred Reifer

Dr. Manfred Reifer:

Die Schicksalsfrage der deutschen Juden

Das Problem des Diaspora-Menschen — Schiffbruch der Assimilation

 

I.

Der historische Prozeß *)

*) Wir publizieren gerne die vorstehende, bemerkenswerte Arbeit unseres gesch. Mitarbeiters, Doktor Manfred Reifer, müssen aber hier feststellen, daß wir uns mit dessen Inhalt nicht identifizieren können.

Die heutige Lage der deutschen Juden bildet den Abschluß eines geschichtlichen Prozesses. Es ist dies eine Entwicklung, deren Anfänge in die Zeit Bismarks verlegt werden können. Es mußte so kommen, wenn man den tiefen historischen Sinn dieser antisemitischen Bewegung, deren stärkter Exponent Adolf Hitler ist, erfragt. Wer des nicht voraussah, war mit Blindheit geschlagen, der hatte nicht Sinn, noch Verständnis für eine wichtige Beurteilung der Lage. Man suchte sich über die Ereignisse hinwegzusetzen und verfuhr dabei nach dem vulgären Prinzip: „was man nicht will, daran glaubt man nicht.“ Das war eine leichte Methode, tiefgehenden Fragen aus dem Wege zu gehen, die Welt mit rosicher Brille anzusehen. Wieder waren es die alten Assimilanten, welche die Dinge zu verschleiern suchten und ihre letzte Karte auf den längst zu Grabe getragenen Liberalismus setzten. Sie verstanden nicht den Gang der Geschichte u. glaubten ihm dadurch aus dem Wege zu gehen, daß sie sich als Deutsche mosaischer Konfession deklarierten, daß sie den Bestand einer jüdischen Nation negierten, daß sie alle Fäden, die sie mit dem Judentum verbanden, zerrissen, daß sie das Wort „Zion“ aus ihren Gebetbüchern strichen und den Sonntagsgottesdienst einführten. Den Antisemitismus betrachteten sie als eine vorübergehende Erscheinung, die durch eine intensive Aufklärungsarbeit, durch Gründung eines Vereines zur Bekämpfung desselben beseitigt werden wird. So dachte die große Mehrheit der deutschen Juden. Und deshalb die Enttäuschung, die tiefe Resignation im Zusammenhang mit dem Siege Hitlers, deshalb die namenlose Verzweiflung, die um sich greifende Psychose, die in Selbstmorden ausartete, das vollständige In-Sich-Zusammenbrechen.

Wer aber die Verhältnisse in Deutschland nach dem Kausalitätsprinzipe beurteilt, der wird die Nazi-Bewegung als den Abschluß einer natürlichen Entwicklung ansehen müssen, der wird auch begreifen, daß die Geschichte keine Zufälle kennt, daß jede Epoche durch die vorhergegangene bedingt ist. Und hier liegt der Schlüssel zur Beurteilung der gegenwärtigen Lage. Der Kampf gegen das Judentum wird in Deutschland seit nicht als einem halben Jahrhundert intensiv und mit deutscher Gründlichkeit geführt. Der wissenschaftliche Antisemitismus hat auf deutschen Boden seine Wurzel geschlagen. Von hier aus wurden die Ideen von der jüdischen Rassenminderwertigkeit und des Rassenhasses verbreitet. Das antisemitische Rüstzeug, das in deutschen Landen geschaffen wurde, übernahmen die Judenasser [sic] der anderen Länder ungefähr in dem Maße, wie die Deutschen das römischen Recht rezipiert haben. In Berlin sind die Debatloge des Antisemitismus geboren worden.

All dies wollten die deutschen Juden nicht sehen. Sie wiegten sich in falschen Hoffnungen, übersahen die Wirklichkeit und träumten vom Weltbürgertum, von der Zeit Dohms, Lessings und Mendelsohns. Die entwurzelten Juden gaben sich phantastischen Ideen hin und gingen kosmopolitischen Träumen nach. Und dies äußerte sich in zweifacher Art: entweder sie jubelten dem allgemeinen Liberalismus zu aber sie wurden Fahnenträger des Sozialismus. Beide Betätigungsgebiete gaben dem Antisemitismus immer neuen Nährstoff.

II.

Das Verhängnis

Im besten Glauben, sich und der Menschheit zu dienen, begannen die Juden, aktiv ins Leben des deutschen Volkes einzugreifen. Sie warfen sich mit echt jüdischer Leidenschaft auf alle Wissensgebiete, stürzten sich auf die Presse, organisierten die Arbeitermassen und bemühten sich, das gesamte geistige Leben im Sinne des Liberalismus und der Demokratie zu beeinflussen. Selbstverständlich mußte dies eine tiefe Reaktion heim Wirtsvolke hervorrufen. Wenn die Juden beispielsweise in die sogenannten internationalen Disziplinen eingriffen, wenn sie auf dem Gebiete der Mathematik, der Physik, Chemie, Medizin, Astronomie und zum Teile auch auf dem der Philosophie Außerordentliches, hervorragendes leisteten, so konnten sie höchstens den Neid ihrer arischen Kollegen hervorrufen, nicht aber den allgemeinen Haß der ganzen Nation. Man sah es nicht gern wenn Juden Nobelpreisträger wurden, aber man nahm es stillschweigend hin. Ganz anders verhält es sich aber auf den Gebieten der nationalen Disziplinen. Hier bemüht sich jedes Volk, seine ureigenen Kräfte zu entwickeln und den gegenwärtigen und kommenden Geschlechtern die Früchte der völkisch-geistigen Arbeit zu vermitteln. Es ist für ein Volk nicht gleichgültig, wer in der Presse seine Weihnachtsartikel schreibt, wer in die Messe liest, wer zum Kirchgang mahnt. Jedes Volk, und erst recht das deutsche, wünscht, daß seine Jugend in seinem Geiste erzogen werde. Sie soll deutsche Musik fördern, deutsche Bücher lesen, deutsche Maler und Bildhauer studieren, sich an rein deutsche Art ausleben. Und dies kann ihr niemand verargen. Während also große Teile des deutschen Volkes für die Erhaltung ihrer Art kämpften, erfüllten wir Juden mit unserem Geschrei die Gasse Germaniens. Wir spielten uns als die Weltverbesserer auf und suchten durch unsere Ideen das öffentliche Leben zu beeinflussen. Wir läuteten die Glocken und riefen zu stillem Gebete, wir Juden bereiteten das „Abendmahl“ vor und wir feierten die Auferstehung. Wir schrieben in der Presse Weihnachts- und Osterartikel und servierten dem deutschen Volke seine Religion in unseren, in jüdischen Gefäßen. Und dagegen wehrte sich das Wirtsvolk und kämpfte gegen den jüdischen Einfluß, gegen die Judenpresse. Jüdische Komponisten drangen in die Kirche ein, schrieben Kirchenmusik (Mendelssohn-Bartholdy), jüdische Maler führten die deutsche Jugend zur Kunst (Liebermann), jüdische Dichter sprachen zum deutschen Volke und versuchten, die deutsche Art zu versinnbildlichen und blieben leßten Endes Juden, alle ohne Ausnahme : Heine, Börne, Wassermann, Zweig, Beer-Hoffmann, Schnißler, Emil Ludwig . . . . .

Und gegen diese Verjudung der arischen Art, des deutschen Wesens wehrte sich die Nation: Was sollen die Verse Heines dem deutschen Volke bedeuten!

Und alle die Tränen sie fließen in stillen Verein,

Sie fließen und ergießen sich in den Jordan hinein“

Etwa, daß der Jordan nicht der Rhein, der symbolische Strom Deutschlands sei??

Wir spielten mit den heiligsten Gütern des deutschen Volkes und trieben zuweilen auch noch Spott mit all dem, was der Nation heilig ist. Wir bauten auf die ehernen Rechte der Demokratie und fühlten uns als gleichberechtigte Staatsbürger innerhalb der deutschen Gemeinschaft. Wir spielten uns als die Sittenrichter des deutschen Volkes auf und gossen aus vollen Schalen Satyren über das Haupt des deutschen Michel. Der Radierer George Grosz zerrte das ganze deutsche Volk mit seinem „Ecce Homo“ in den Kot und blieb nicht einmal vor dem deutschen Gott stehen. (Das Bild „Jesus mit der Gasmaske", das öffentliches Aergernis erregte, und ein gerichtliches Nachspiel zur Folge hatte.) Wir wollten Propheten in den heidnischen Gefilden Germaniens sein und vergaßen uns so weit, daß es zu unserem Verhängnis werden mußte.

Wir machten Revolutionen und liefen als ewige Gottsucher den Massen des deutschen Volkes voran. Wir gaben dem internationalen Proletariat eine neue Bibel, eine der Zeit entsprechende, und wühlten die Leidenschaften des dritten Standes auf. Marx hat von Deutschland aus dem Kapitalismus den Krieg erklärt und Lassalle in Deutschland selbst die Massen des deutschen Volkes organisiert. Der Jude Eduard Bernstein hat die Ideologie popularisiert, Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg die Spartakistenbewegung ins Leben gerufen. Der Jude Kurt Eisner hat die bayerische Räterepublik geschaffen und war ihr erster und letzter Präsident. Und dagegen lehnte sich die deutsche Nation auf , revoltierte. . . Sie wollte selbst ihr Schicksal schmieden und selbst ihre Zukunft, die Zukunft ihrer Kinder bestimmen. Und das durfte ihr nicht verargt werden.

Wogegen wir uns auflehnen, ist in erster Linie das Weltbürgertum, welches Juden zu Vorkämpfern hat. Diese entwurzelten Menschen glauben die Kraft zu besitzen, die Ideene Jesias in die Gasse Germaniens verpflanzen zu können und mit Amos die Walhalla zu stürmen. Zuweisen gelingt ihnen dies, allein sie begraben sich und das jüdische Volk unter den Trümmern einer zusammengebrochenen Welt.

III.

Die Gottsucher in den Sowiets

Man muß den Kampf des Hitlerregimes von einer anderen Warte aus begreisen und ihn verstehen lernen, wenn man ihn nicht entschuldigen und noch weniger gutheißen kann. Haben wir Juden uns nicht gegen alles Fremde aufgelehnt und blutige Kriege geführt! Was waren denn die Makkabäerkämpfe anderes als ein Protest gegen fremde, unjüdische Art! Und worin bestand der ewige Kampf der Propheten? Doch in nichts anderem als in der Entfernung des fremden Wesens, der fremde Götter und in der Heilig-haltung des Urwesens des Judentums. Haben wir uns nicht gegen die stammesverwandten Könige aus dem Hause der Idumäer aufgelehnt? Und haben wir nicht die Samaritaner aus unserer Gemeinschaft ausgeschlossen, weil sie Mischehen eingingen? Und warum sollen es die deutschen Nationalisten nicht tun, wenn ein Kurt Eisner die Prärogativen der Wittelsbacher sich aneignet? Wir müssen lernen, den Gang der Geschichte zu verstehen, wenn dieser Weg auch mit jüdischem Blute bespritzt ist. Wir müssen lernen, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen und die letzen Konsequenzen ziehen.

Wir möchten keine fallschen Propheten sein, allein den Tatsachen aus dem Wege gehen, bedeutet noch keineswegs eine Lösung des Problems. Was sich heute in Deutschland abspielt, das kommt morgen in Rußland. Für alle Verbrechen, die das kommunistische System zur Folge hatte, werden die Juden Sowjetrußlands einmal zu büßen haben. Es wird uns sehr teuer zu stehen kommen, daß Trotzki, Joffe, Sinowjew führende Posten in Sowjetrußland innehatten. Auch hier stürzten sich jüdische Männer und Frauen mit echt jüdischer Leidenschaft in die vorderste Front des sogenannten Freiheitskampfes und setzten ihren Stolz darein, sie ersten Opfer im Barrikadenkampfe zu bringen. Und dafür werden wir schwer büßen, denn hier handelt es sich um dasselbe System wie in Deutschland, nur in roter Uniform. Wurde etwa in Sowjetrußland nicht mehr als in Deutschland gegenüber demokratischen Formen gesündigt? Während in Deutschland Hitler im Wahlkampfe eine Regierungsmajorität erreicht hatte und erst dann zu seinen schändlichen Taten überging, war in Sowjetrußland davon niemals die Rede. Hier proklamierte eine kleine Minderheit — heute nach 15 Jahren kaum 4 Millionen Organisierte bei einer Bevölkerungszahl von zirka 150 Millionen — die Diktatur des Proletariats und übte eine Regierungsmaxime, die Hitler sich zum Vorbild nahm. Standrechtliches Erschießen, Konzentrationslager, Verbannung, Zensur, G. P. U., das sind die bekannten Methoden des russichen Proletariats, wenn auch zugegeben werden muß, daß dieselben international praktiziert werden und nicht allein Juden betreffen. Immerhin führten auch diese „humanen“ Methoden und Praktiken, welche entschieden den Antisemitismus ablehnten, zur Katastrophe. zum [sic] vollständigen Ruin des russischen Judentums. Troz der sogenannten Industrialisierung und Kolonisierung der Juden in Sowjetrußland kann niemand die Tatsache bestreiten, daß zwei Millionen Juden buchstäblich zugrunde gegangen sind, respektive zugrunde gehen. Hand in Hand mit dem wirtschäftliche Zusammenbruch ging auch die jüdisch-hebräische Kultur in Räterußland unter. Die junge Generation, im Geiste Lenins erzogen, spricht und schreibt russisch. [sic] geht in russischer Kultur auf, denkt und füllt russich. Es vollzieht sich ein ungeheuerer Assimilationsprozeß, der böse Folgen haben wird. Die Juden versuchen auch in Räterußland, Künder und Verkünder neuer, unbedingter Wahrheiten zu sein, sie bemühen sich, die bolschewitische Bibel zu interpretieren und die Denkweise des russischen Volkes beeinflussen. Ein Prozeß, der schärfsten Widerspruch hervorruft und schon heute zu antisemitischen Entartungen führt. Was wird erst geschehen, wenn die Räteregierung gefallen sein und die Demokratie in Rußland ihren feierlichen Einzung halten wird? Wird es den Juden besser ergehen, als es ihnen heute in Deutschland ergeht? Wird man nicht in den Trotzkis, Kamenews, Sinowjews etc. ihre alten jüdischen Namen entdecken und die Kinder für die Sünden ihrer Väter büßen lassen? Oder wird es nicht einmal so lange dauern, so daß die Väter selbst noch an die Reihe kommen werden? Gibt es hiefür wenige Beispiele? Haben nicht tausende Juden in Ungarn ihr Leben verloren, weil Bela Kun auf dem Boden Stefan des Heiligen eine Räterepublik errichtete? Die ungarischen Juden haben sein Prophetentum sehr teuer bezahlt. Dieses ewige Gottsuchertum, diese ewige Sucht nach Erlösung ist rein jüdisch, typisch jüdisch, ein Produkt der Diaspora, geboren aus der ewigen Ohnmacht, sich selbst, dem jüdischen Volke zu helfen. Und da wird der Rahmen gesprengt. Hilfe der Allgemeinheit, Rettung der Menschheit und dadurch auch des jüdischen Volkes. Die jüdische Internationalität feierte ihre Geburtsstunde. Entwurzelte, heimatlose Menschen suchen in der ganzen Welt eine Heimat — die Heimat der gesamten Menschheit. In der Internationalen ercheinen die Juden als das radikalste Element. Deutsche, Franzosen, Polen, Tschechen haben eine Heimat und ihre Internationalität lebt sich in Deutschland, Frankreich, Polen, Czechien aus, ihr Sozialismus ist bodenständig, heimatsberechtigt. Dies zeigt sich auch im praktischen Leben. Die Deutschen verbrannten im Jahre 1914 im Tiergarten zu Berlin ihre roten Fahnen und zogen das Deutschlandlied singend in den Krief; der polnische Sozialist Daszynski stand in den ersten Reihen im Kampfe um die Wiederauferstehung Polens und die tschechischen Sozialisten fangen begeistert ihre Hatikwah — „Kde domov muj“, nur die Juden wollten nichts von ihrer Heimat wissen und fielen als vermeintliche Propheten, Gottessucher, Menschenbeglücker auf den Feldern der Freiheit: Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg, Kurt Eisner, Gustav Landbauer, keinen Kaddosch wird man sagen, keine Messe wird man lesen. . .

Alle diese Apostel schaufelten in ihrem Wahn Massengräber für tausende unschuldige Juden in Deutschland, Opfer, unschuldige Opfer des Hitlerregimes. Sie und in gleichem Maße die Künder des Liberalismus, alle jene Dichter und Schrifsteller, Künstler, Journalisten bereiteten die heutige Zeit vor, nährten den Judenhaß, lieferten die Unterlagen, das Material für das Zeitalter des Nationalsozialismus. Sie alle wollten sicherlich das Beste, aber sie haben das Gegenteil erreicht. Sie waren mit Blindheit geschlagen und sahen nicht das Unheil kommen, hörten nicht den Schritt der Zeit, die schweren Schritte der Nemesis der Geschichte. (Ein Schlußartikel folgt.)

Référence : Czernowitzer Allgemeine Zeitung: unabhängiges Tageblatt. Cernăuți: Institut de Arte Grafice și Editură "Eminescu", 3 septembre 1933, 30 (8532), p. 10. Également disponible sur: https://www.difmoe.eu/uuid/uuid:451edd83-973e-4ccc-9532-2624dc4fcbff.

Dr. Manfred Reifer:

Die Schicksalfrage der deutschen Juden

Das Problem des Diaspora-Menschen — Schiffbruch der Assimilation

 

Bemerkung ber Redaktion: Wir bringen nachstehends die Fortsetzung des Artikels unsere geschätzten Mitarbeiter, Herrn Dr. Manfred Reifer, und können nicht umhin, folgende Bemerkung zu machen: Der erste Teil des Artikels, der in unserer Sonntagsnummer vom 3. September erschienen ist, hat viel Widerspruch in unserem Leserkreis hervorgerufen. Wir haben demgegenüber nur darauf zu verweisen, daß der Inhalt der Ausführungen des Herrn Dr. Reifer seiner persönlichen Anschauung entspricht und keinesfall auch von uns geteilt wird, weswegen wir auch in einer Fußnote zu diesem Artikel bemerkt hatten, daß wir uns mit diesen Ausführungen nicht identifizieren. Wir werden deshalb einer gegenteiligen Meinung in unserer Zeitung Raum geben, zumal auch wir die allgemeine Meinung teilen, daß die im ersten Teil des Artikel, des Herrn Dr. Manfred Reifer znm Ausdruck gebrachten Anschaungen nicht unwidersprochen bleiben dürfen.

IV.

Die letzte Konsequenz

Die alles mußte gesagt werden, damit wir künftighin alle diese begangenen Fehler vermeiden.

Man lernt Geschichte und man lernt aus der Geschichte. Es gilt, die letzten Konsequenzen zu ziehen und unser Leben so einzurichten, daß wir nirgends anstoßen und dabei aktiv mittun. Wie soll dies geschehen? Es gilt, einen modus vivendi zwischen der Mehrheits- und der Minderheitsnation herzustellen. Wir haben auf diesem Gebiete gerade in der Nachkriegszeit reiche Erfahrungen gesammelt. Zwei Wege standen dem jüdischen Politiker in der Diaspora offen: mit den Regierungen unter Preisgabe vieler nationaler Postulate oder selbständiger Kampf für die Rechte der Juden, Aufstellung von rein jüdischen Listen bei den Wahlen in die gesetzgehenden Körperschaften. Beide Wege wurden ausprobiert, beide haben ihre Vor- und Nachteile. Geht man mit der Regierung, arbeitet man am gesamten Getriebe des Staates mit, dann kann man hie und da irgendeine völkische Position erbetteln, allein der Volkscharakter wird korrumpiert. Die Juden gewöhnen sich daran, mit jeder Regierung zu gehen, schreiben sich in fremde, nicht-jüdsche Parteien ein und erscheinen vor Wahlen als politische Makler, als Händler mit jüdischer Ehre und Würde. Statt einer Minderheits, einer völkischen Politik, tritt das alte „Stadtlonessystem" in den Vordergrund. Das Volk verliert das Vertrauen zu seinen Führern, zu sich selbst und jagt Phantomen nach. Es wächst dann jener verächtliche jüd. Menschentyp heran, der von der Mehlheitsnation als Haus- und Hofjude, von der Minderheit, von der nationalbewußten, völkisch eingestellten Minderheit als Verräter gestempelt wird. Diese Art der jüdischen Politik ist die leichtere, die bequemere, dafür aber birgt sie in sich zentrifugale Kräfte, die am Bestande des Judentums rütteln. Aber auch diese absolute Mitarbeit mit der Mehrheitsnation, dieses Segeln unter fremder Parteiflagge, dieses unbedingte Anerkennen eines Herrenvolkes hat das Heil nicht gebracht. Immer wieder lehnt sich das völkisch, eingestellte Element der Mehrheitsnation gegen die Mitarbeit der jüdischen Minderheit auf, gegen ihr Nachlaufen in der Politik, gegen das Nachhinken in der Wirtschaft, in der schöngeistigen Literatur, in der Wissenschaft. Man verzichtet gerne auf uns und unsere Mitarbeit. Man komme da nicht mit dem Beispiele von England, Italien, Frankreich, die bei oberflächlicher Betrachtung unsere Behauptungen Lügen strafen könnten. Geht man der Sache auf den Grund, wird man sofort feststellen können, daß sie Ausnahmen nicht so sehr im Volkscharakter der betreffenden Nation liegt, als vielmehr in dem Umstand, datz die Juden in diesen Ländern eine verschwindende Minorität bilden (in ganz Italien wohnen weniger Juden als beispielsweise in Czernowitz) und nirgends besonders hervorstechen. Trotzdem sind schon Anfänge einer antijüdischen Bewegung auch in diesen Ländern zu verzeichnen. Sie wird mit der Vergrößerung der jüdischen Bevölkerung, mit der Zuwanderung ausländischer Juden — jetzt der deutschen! — gleichen Schritt halten.

Und nun zur zweiten Methode: jüdische Volkspolitik, Sie hat knapp nach Friedensschluß einen ungeahnten Aufschwung genommen. Die jüdischen „Folkisten" und „Autonomisten" sahen ihr Ideal verwirklicht, ihr Ziel erreicht. In Litauen wurde ein jüdisches Minderheitsministerium geschaffen, in den polnischen Sejm zogen 40 jüdische Abgeordnete ein. Es wurde ein großartiges Programm für die national-kulturelle Autonomie entworfen. Der „Bund" sah in Wilna ein neues Jerusalem entstehen. Die „feudale" Welt stürzte zusammen und auf ihren Trümmern wurde ein mächtiges Gebäude der Demokratie errichtet. Wieder wiegten sich die Juden in messianischen Hoffnungen. Um so größer aber war die Enttäuschung der jüdischen Massen, als nach kurzer Zeit die erkämpfte Freiheit zunichte ward. Das jüdische Ministerium in Litauen wurde aufgelöst, die Subventionen für bas jüdische Schulwerk stark gekürzt, vielen Schulen das Oeffentlichkeitsrecht entzogen, der Boykott gegen die jüdische Minderheit proklamiert und ein Kampf auf Leben und Tod begann, um die Juden aus den Poren der nationalen Wirtschaft zu verdrängen. In einer verhältnismäßig kurzen Zeit wurde die Oekonomik in den osteuropäischen Ländern vernichtet. Und trotzdem wird die jüdische Minderheitspolitik in Litauen. Lettland, Polen, Rumänien weiter betrieben. Es wurden fast gar keine Postulate durchgesetzt: das jüdische Schulwerk wird nicht gestützt, die jüdischen Gemeinden mit lächerlichen Beträgen subventioniert, jüdischen Intellektuellen ist der Zutritt zu den Staatsämtern nach wie vor versperrt. Dessenungeachtet änderte man den Kurs nicht, weil man die Erziehung der jüdischen Massen zum nationalen Selbstbewusstsein höher stellt, als die Erfüllung der einzelnen jüdischen Postulate, die die eine Regierung geben und die andere wieder nehmen kann. Im übrigen liegen gar keine Beweise dafür vor, daß der Anschluss an die einzelnen nichtjüdischen Parteien die Erfüllung auch nur einer einzigen Forderung nach sich gezogen hätte. Wohl wird dieser Weg dem einen oder anderen Juden persönliche Vorteile bringen, der Gesamtheit aber kann aus dieser Taktik sein Nutzen erwachsen.

V.

Das Wiegenlied des Zionismus

Mag sein, daß dieses Problem vielen neu erscheint, uns Zionisten ist das Lied von der abnormalen Lage des jüdischen Volkes in der Diaspora schon an der Wiege gesungen worden. All dies haben die zionistischen Ideologen vor mehr als 30 Jahren erkannt und diese Erscheinung in der abnormalen Schichtung des jüdischen Menschen im Wirtschaftsleben erblickt. Sie haben auch versucht, eine Lösung auf alle diese Probleme zu geben: Palästina. Welch ein Sturm erhob sich in allen Ländern, wo Juden wohnten! Die einen schrien, daß der Zionismus die Juden ins Ghetto zurückführen wolle, genau so, wie es auch heute noch manche jüdisch-assimilatorische Kreise, tun, indem sie die national-jüdische Volkspolitik, die Aufstellung rein jüdischer Listen bei den Wahlen in die gesetzgebenden Körperschaften als ein „Zurück ins Ghetto", als „Isolierungspolitik" bezeichnen, die anderen sprachen von einer Mission des jüdischen Volkes innerhalb der Völker der Welt, andere wieder sangen dem Liberalismus, dem Kosmopolitismus, der großen Arbeiterinternationale hohe Lieder und verfchmten den Zionismus, der Wahrheiten kündete, die man nicht hören wollte, weil sie unangenehm waren. Heute ist die Erkenntnis gekommen, allein sie fand bereits einen Trümmerhaufen jüdischen Oekonomik, ein Leichenfeld . . .

Und kann Palästina heute eine restlose Antwort auf die Judennot geben? Das ist die Kardinalfrage.Wir glauben heute mit einem „Nein" antworten zu müssen. Palästina ist auf eine Masseneinwanderung nicht vorbereitet. Es kann nicht Hunderttausende Juden in kurzer Zeit absorbieren. Es hieße den Tatsachen bewußt aus dem Wege gehen, wenn wir diese Frage bejahen würden. Warum Palästina nicht schon heute die Heimat aller Juden, die hingehen wollen ober müssen, sein kann, ist ein anderes Problem. Die Antwort ist sehr einfach: weil die Juden es nicht wollten und noch heute nicht wollen, weil sie Palästina als eine Sache der Zionisten betrachteten und noch betrachten, weil sie für den Wiederaufbau keine Mittel zur Verfügung stellten, weil sie fremden Göttern nachjagten, Götzen anbeteten. Hätten wir so gehandelt, wie ein gesundes, normales Volk, so wäre die Bodenreserve des Keren Kajemeth eine gewaltige, dann wäre der Keren Hajessod in der Lage, tausende Juden zu kolonisieren, Zehntausende einem neuen Beruf zuzuführen, sie wirtschaftlich in Palästina zu verankern. Und weil das jüdische Volk die Zeit verpaßte, stehen die Emigranten aus Deutschland vor den verschlossenen Toren Palästinas.

Abgesehen von diesen Tatsachen muß sich die grosse Mehrheit des jüdischen Volkes für ein weiteres Sich-Einordnen in der Galuth vorbereiten. Es müssen Wege gesucht werden, um eine Kooperation mit den Wirtsvölkern zu ermöglichen. Es darf unter keinen Umständen eine jüdische Emigration aus Deutschland propagiert werden. Man muß in Deutschland und außerhalb Deutschlands für die Besserstellung der deutschen Juden kämpfen. Es ist eine grosse Gefahr für die Juden in den anderen Ländern, wenn der Gedanke propagiert wird, die deutschen Juden aus der Hitlerschen Hölle durch Emigration zu retten. Es darf nicht zugelassen werden, datz andere Länder das Hitleristhe Rezept verwenden, um auch ihrerseits ihre Juden loszuwerden. Es scheint das Los der Juden zu sein, der Welt Märtyrer zu liefern. Denn es liegt in der Natur der Sache, datz Gegensätze zwischen dem Mehrheits- und dem Minderheitsvolke immer bestehen werden. Gegensätze, die sich umso mehr verschärfen, wenn es sich um religions- oder rassenfremde Elemente handelt.

Es ist schön und ideal, sich auf die Minderheitsrechte zu berufen, aber sie haben uns nicht um einen Schritt vorwärts gebracht. Es sind Schreckschüsse, die in der Presse abgegeben werden und Popanzen, die nur noch Kinder erschrecken. Die meisten Staaten bemühen sich, als Nationalstaaten zu gelten und wollen nicht das Gespenst der Minderheiten in ihrer Mitte dulden.

(Schluss folgt.)

Référence : Czernowitzer Allgemeine Zeitung: unabhängiges Tageblatt. Cernăuți: Institut de Arte Grafice și Editură "Eminescu", 6 septembre 1933, 30 (8534), p. 6. Également disponible sur: https://www.difmoe.eu/uuid/uuid:fac6346e-6e4b-4333-8398-ec8b95ecc23e.

Dr. Manfred Reifer:

Die Schicksalsfrage der deutschen Juden

Das Problem des Diaspora-Menschen — Schiffbruch der Assimilation

 

(Schluß.)

Wie wir erfahren, herrscht größte Bestürzung in zionistischen Kreisen und in der jüdischen Reichspartei wegen der Haltung, die Herr Dr. Reifer in diesem Artikel einnimmt. Nach der Rückkehr der Herrn Dr. Reifer aus dem Auslande werden sich die Exekutiven der beiden Parteien mit dieser Angelegenheit befassen.

Es gilt also, den Kampf unermüdlich weiterzusühren, die Hoffnung nicht aufzugeben. Wir find ein altes Volk und haben es gelernt, uns einzuordnen, uns in jeder Situation zurechtzufinden. Wir Juden erleben jetzt eine Zeit schwerster Reaktion — wir werden sie überleben, überdauern. Wir müssen unter allen Umständen eine Kooperation mit den Wirtsvölkern erstreben, dabei unsere nationale Eigenart erhalten, uns national ausleben, keinen falschen Göttern nachjagen, uns weniger um die anderen kümmern und mehr um uns selbst. Wenn dies geschehen wird, werden wir unsere Einheit schmieden, unser Schrifttunm [sic] bereichern, unsere eigene Bilanz machen und als Volk gelten, ein Volk sein. Die Heimat für all unser künstlerisches Schaffen wird Palästina sein! Die Welt wird sich dann nicht mehr mit unseren Federn schmücken. Vielleicht werden wir von Palästina aus der Welt wieder eine Bibel geben, ihr Psalmen schenken, vielleicht kommen wieder Priester und Propheten, Apostel, Erneuerer, Reformatoren, Weltverbesserer aber nicht zerstreut, sondern von einem Zentrum aus, von der Volkseinheit, vom Volksganzen. . . .

Und dann wird sich auch die Lage der Juden in der übrigen Welt verbessern. Man wird sie schätzen, achten, als Zweige einer großen jüdischen Gmeinschaft [sic] in Palästina.

Das ist keine Zukunftsmusik, sondern Realität. Das Leben zwingt uns, aktiv in die Palästina-Arbeit einzugreifen. Tausende Juden stehen heute vor dem Problem der Emigration, Zehntausende werden morgen und Hunderttausende übermorgen zum Wanderstabe greifen müssen. Die Tore der Welt sind verschlossen und die Kolonisation in Biro-Bidschan hat sich als der größte Bankrott, der Sowjets erwiesen. Alles wird an die Tore Palästinas pochen und Einlaß fordern. In den Händen des jüdischen Volkes liegt der Schlüssel, mit dem diese Tore geöffnet werden können. Es muß neben der Kooperation mit den Wirtsvölkern auch eine unbedingte Kooperation der Juden der Diaspora mit denen in Palästina bewerkstelligt werden. Geschieht dies durch Taten und nicht durch Worte allein, dann, aber nur dann, kann Palästina wesentlich die Situation erleichtern und das jüdische Massenelend steuern. Dann wird dieser Prozeß auch das Schicksal der deutschen Juden in großem Maße mitbestimmen.

Bis dahin muß für die 50.000 deutschen Flüchtlinge, die sich in den verschiedenen Ländern aufhalten, gesorgt werden. Ein großer Teil wird nach Palästina gehen, hauptsächlich die Juden, welche bereits alle Brücken hinter sich abgebrochen haben. Es werden aber auch solche Juden emigrieren, welche in Hitlers Drittem Reich gar keine Existenzmöglichkeiten haben. Man wird mit Hitlers Exponenten im In- und Auslande verhandeln müssen, um eine teilweise, organisierte Emigration in die Wege zu leiten. In der Tat werden ja auch schon von verschiedenen Seiten Verhandlungen geführt. Soeben erfahren wir, daß die Hitlerregierung den Juden, welche nach Palästna [sic] emigrieren wollen, 3 Millionen Mark freigegeben hat. Es müssen alle Versuche gemacht werden, das Los der deutschen Juden an Ort und Stelle zu verbessern. Die Lage der deutschen Juden ist sehr schlecht, allein es kann und wird nicht in Zukunft so bleiben. Alle Revolutionen haben eine Zeit her Massentobsucht, welche von einer ruhigeren Epoche abgelöstwird. Und damit: Regierungen kommen und gehen, sind nicht für die Ewigkeit bestimmt. Auch das Hitlerregime wird sich reformieren müssen und letzten Endes vom Schauplatz verschwinden. Die Herrschaft der Jakobiner dauerte auch nicht ewig. Revolutionen bringen immer Ueberraschungen. Das System wird mit der Zeit gewechselt. Am besten steht man dies in Sowjetrußland. Wieviel Wasser wurde da nicht im Lauf der Zeit in den kommunistischen Wein gegossen! Buch im Hitler-Deutschland wird es nicht anders sein. Schon jetzt sind viele Programmpunkte fallen gelassen worden.

VI.

Das Volk uralter Kultur

Bevor wir die so heikle und schmerzliche Frage der Entrechtung der deutschen Juden schließen, möchten wir eine Stelle aus einer Rede des englischen Staatsmannes und großen Gelehrten Thomas Babington Macaulay zitieren, die er vor 100 Jahren (17. April 1833) im Unterhause hielt, als es galt, die Judenemanzipation in die Wege zu leiten, die Juden zu den Staatsämtern zuzulassen. Diese Rede ist kein Dokument der Zeitgeschichte, sondern eine große Apologie des Judentums, die für alle Zeiten Geltung hat und weit über das Zeitliche hinaus geht. Mit dem Zitat dieser Rede soll die vorliegende Abhandlung geschlossen werden. Sie sollen den Zweck haben, uns Juden einen Trost in dieser schweren Zeit zu bieten.

Thomas Babington Macaulay sprach:

Der ehrenwerte Abgeordnete von Oldham sagt uns, die Juden seien von Natur ein gemeines Geschlecht, ein schmutziges Geschlecht, ein geldgieriges Geschlecht — sie hätten gegen jeden ehrenvollen Beruf eine Abneigung. Der Wucher sei das einzige Geschäft, zu dem sie taugen.

So mein Herr, haben die Fanatiker aller Zeiten gesprochen. Sie versehlen nie, zur Rechtfertigung der Verfolgung auf die Laster hinzuweisen, welche die Verfolgung erzeugt haben.

England ist den Juden weniger als ein halbes Vaterland gewesen und wir schelten sie, weil sie für England nicht Mehr als halbe Liebe fühlen. Wir behandeln sie als Sklaven und wundern uns, daß sie uns nicht als Brüder betrachten. Wir treiben sie zu niedrigen Beschäftigungen und werfen ihnen dann vor, daß sie keinen ehrenvollen Berufszweig wählen. Wir untersagen ihnen lange, Land zu besitzen, und klagen, daß sie sich vorwiegend mit dem Handel beschäftigen. Wir schließen sie von allen Pfaden des Ehrgeizes aus und verachten sie, daß sie in der Habsucht ihre Zuflucht suchen.

Während vieler Menschenalter haben wir in unserem ganzen Verkehr mit den Juden unsere unermeßliche Ueberiegenheit an Kraft mißbraucht, und nun widert es uns an, daß sie zu jener List greifen, welche die natürliche und allgemeine Waffe des Schwachen gegen die Gewalttätigkeit des Starken ist.

In der Kindheit der Kultur, als unsere Insel noch so wild wie Neu-Guinea war, als Athen weder Künste noch Wissenschaft kannte, als sich kaum eine mit Stroh gedeckte Hütte da erhob, wo später Rom stand, da hatte dieses verachtete Volk der Juden seine ummauerten Städte und seine Zedernpaläste, feine glänzenden Tempel, seine Flotte von Handelsschiffen, seine Schulen heiliger Gelehrsamkeit, seine großen Staatsmänner und Krieger, seine Naturforscher, seine Geschichtsschreiber und Dichter.

Welches Volk kämpfte je männlicher gegen überwältigende Uebermacht für seine Unabhängigkeit und seinen Glauben?

Wenn nun in dem Lauf von vielen Jahrhunderten die unterdrückten Nachkommen von Kriegern und Weisen in den Eigenschaften ihrer Väter entartet sind, dürfen wir ihnen daraus einen Vorwurf machen?

Sollten wir nicht darüber mehr Scham und Gewissensbisse empfinden?

Lassen Sie uns ihnen Gerechtigkeit gewähren! Lassen Sie uns ihnen die Tür des Unterhauses weit öffnen! Lassen Sie uns ihnen jede Laufbahn eröffnen, in der man Geschicklichkeit und Tatkraft zeigen kann!

Bis wir dies getan haben, lassen Sie uns nicht sagen, es gebe unter den Landsleuten des Jefaias kein Genie und unter den Nachkommen der Makkabäer keinen Heldenmut!"

Référence : Czernowitzer Allgemeine Zeitung: unabhängiges Tageblatt. Cernăuți: Institut de Arte Grafice și Editură "Eminescu", 7 septembre 1933, 30 (8535), p. 6. Également disponible sur: https://www.difmoe.eu/uuid/uuid:146a6df5-36ce-43e2-9be1-0c0762594c85.



Dr. Bernhard Pistiner

Der Nazi-Artikel Dr. Manfred Reifers

Einem „jüdischen“ Führer ins Stammbuch

 

Sehr geehrter Herr Redakteur!

Ich bringe der Tatsache volles Verständnis entgegen, daß Sie es unterlassen haben, einen Artikel Ihres bewährten Mitarbeiters und gewesenen jüdischen Deputierten Dr. Manfred Reifer zu zensurieren, der die Oeffentlichkeit in einem besonderen Maße aufgewühlt hat. Gewiß steht Ihnen als objektive Zeitung nicht das Recht zu, Meinungsäußerungen jüdischer Führer zu unterprücken und anerkannt jüdischen Persönlichkeiten — Herr Dr. Manfred Reifer ist jetzt sogar ins große zionistische Aktionskomitee gewählt — die Publizität zu verweigern, umsomehr, als Herr Dr. Manfred Reifer ein ständiger Mitarbeiter Ihrer Zeitung ist, und als Politiker mittendrin im öffentlichen jüdischen Leben steht und vom Vertrauen einer jüdischen Partei getragen wird, für seine Meinungsäußerung selbst einzustehen hat. Wir aber, die anderer Meinung sind, bitten Sie um dasselbe Gastrecht zu einer Entgegnung. Wenn die nachfolgenden Zeilen etwas schärfter ausgefallen sind, als Sie es bei mir gewöhnt sind, so bitte ich Sie, dies menier [sic] Erregung über die unfaßbaren und unmöglichen Anwürfe gegen das jüdische Volk, die ich mit der gesamten Czernowißer jüdliche Bevölkerung seite, zugute zu hatten. Ich danke Ihnen nochmals für Ihr Gastrecht

hochachtungsvoll Dr. Bernhard Pistiner.

Nach dem neuerlichen sogenannten Ausbruch der deutschen Nation wurde vermeldet, daß auch Meyer's Konversationslexikon in den heiligsten Dienst der nationalsozialistischen Nation eingeschaltet wurde. Da wurden mit scheinbarer Wissenschaftlichkeit zu Nazi-Evangeliums kanonisiert all die Hetz- und Haßäußerungen hemmungslos sich austobender Antisemiten, angefangen vom Pamphletisten und Ehrenmann Wilhelm Marr, der übrigens ein Sohn eines jüdischen Schauspieler, war — über den Pöbel- und Radauantisemiten Stöcker, Heinrich Treitschke, dem krankhaft leidenschaftlichen Judenhasser Eugen Dühring bis zum tollwütigen Blut- und Rassenantisemiten Chamberlain. Was, alles seither noch wüste Demagogie und antisemitische Hetz- und Radauliteratur zusammengeklittert haben, wurde zum offiziellen Nazi-Staatskatechismus. Und gehorsam, wie halt alles jetzt in Deutschland ist, findet auch diese Pseudowissenschaft Eingang in den gehorsamen Verlag von Meyer’s Lexikon. Dieser Afterwissenschaft, deren Weltanschauung von der übrigens gar nicht erforderlichen Wiedergeburt Deutschlands darin besteht, die Juden auszumerzen und den nicht gleichgeschalteten Menschen das größtmöglichste Leid zuzufügen, sucht den Nachweis zu erbringen, daß die Judenverfolgung in Deutschland nicht einen Akt persönlicher Gehässigkeit, auch nicht das Hervortreten persönlichen Chauvinismus ist, sondern zwangsläufig einfach eine natürliche Selbstbesinnung der deutschen Nation auf jene Grundlagen, aus denen die deutsche Stadt, das deutsche Rechtsleben, die deutsche Kunst und Wissenschaft erwachsen sind.

Nur in diesem nunmehr gleichgeschalteten Meyer's Lexikon kann der Ausgangspunkt der sonntägigen Enunziationen Dr. Manfred Reisers sein. Als ob Herr Dr. Reifer mit Hermann dem Cheruster im Teutoburgewalde Eicheln gegessen hätte, schweigt er darin, den umständlichen Nachweis zu erbringen, daß Alfred Rosenberg, Julius Streicher, Göring und Goebbels mit ihren barbarischen Methoden und wildem Terror nur Vollstrecker einer tiefen historischen Zwangsläufigkeit sind. Die von Hitler-Deutschland ausgehende furchtbare Erschütterung des Glaubens an die Menschlichkeit, die nicht nur uns Juden sondern die ganze Menschheit durchzittert und aufwühlt, ist nach Manfred Reifers rationalistischem Wahn nichts anders als die vernunftgemäßige Folge davon, daß der deutsche Jude das Zion aus seinem Gebetbuche gestrichen und den Sonntagsgottesdienft eingeführt hat. Weil die deutschen Juden den Gang der Geschichte nicht verstanden haben (das können nur Historiker wie M. Reifer) müssen tausende jüdische Verbrecherschweine ohne jedwedem Grund auf der Flucht erschossen und in Konzentrationslagern zu Tode gemartert werden. Weil die Juden aktiv ins deutsche Leben eingegriffen haben, dürfen sie zu Tausenden gekillt werden. Weil Juden Nobelpreisträger sind, müssen die Juden als Untermenschen behandelt werden, die man mit allen Mitteln loswerden muß. Weil die Juden Weihnachtsartikel in der Presse geschrieben haben, dürfen die Juden aus niedrigsten Rasseninstinkten und Rachegelüsten heraus gehetzt, gemordet und geschändet werden. So billigt es Herr M. Reifer. Aber Herostrat war ein schlechter Baumeister. Und Herr M. Reifer, der seine Vielseitigkeit gern zur Schau trägt, war schlecht erleuchtet (trotz der seinerzeitigen taghellen Illumination in manchen Gebirgsdörfern zu Ehren seiner Deputiertentätigkeit) als er dieses ungeheuerliche Dokument famoser Unwissenheit, Sklavenmoral und nationaler Perfidie zum besten gab. (Beweis für letzteres das Triumpfgeschrei der „Deutschen Tagespost" und die Aufforderung an die deutsche Gasse, diesen Artikel einzurahmen.) Seine Wertung des Schaffens deutscher Juden ist nicht nur ein verrückter Versuch, durch Tiftelei [sic] eigene Ruhmsucht zu befriedigen, sondern auch ein folgenschweres Attentat gegen das Judentum.

Geradezu als Handlanger der Nazis entpuppt sich Herr M. Reifer, wenn er pathetisch ausruft: „Wir Juden läuteten die Glocken und riefen zu stillem Gebet, wir Juden bereiteten das Abendmahl vor und wir feierten die Auferstehung, wir Juden servierten dem deutschen Volke seine Religion ist unserem, im jüdischen Gefäß. (Ahi! zu sein Kopf!) Herr M. Reifer! Könnten Sie uns nicht sagen, woher Sie das wissen? Wann und wo taten dies die Juden? Obwohl Sie, Herr Reifer, ein Schwärmer und Anbeter der Nazi-Ideologie sind, dürfen Sie als Mordsnationalist nicht mit solch brutaler Geringschätzung über die Leistungen der Juden in Deutschland sich hinwegsetzen.

Abgesehen hievon, dass es eine maßlose Ueberheblichkeit und Ueberschätzur Ihrer Person ist, wenn Sie es wagen, über Heine zu schreiben, so ist es geradezu eine leichenschändliche Pietätlosigkeit, wenn sie [sic] in alberner Weise nachäffen, Heine hätte arische Art verjudet. Hören wir einen Patentantisemiten, dessen Aufgabe es ist, den Judenhaß literarisch zurecht zu zimmern, einen gewissen Karl Bleibtreu, noch vor Heinz Evers [sic] der Barde des nationalsozialistischen Erwachens. . . . „— — — — [= Dies „so brauchen wir gar keinen Kaiser“ habt] haben ihn (Heine) natürlich bei allen Hurrapatrioten anrüchig gemacht. Aber deshalb die deutsche Gesinnung dessen zu verdächtigen, geht wohl nicht an, der alle deutschen Bratenbarden mit einem unvergleichlichen vaterländischen Liede totschlägt! „Deutschland ist noch ein kleines Kind, doch die Sonne ist seine Amme", das kein echter Deutscher ohne Herzklopfen hören sollte. Nirgendwo hat echter deutscher Nationalstolz so große Worte gelassen ausgesprochen. Wenn der, der solches singt, kein großer Deutscher ist, wer ist denn einer?" So schreibt zwar ein offizieller Antisemit, weil er trotz allem von der Gottnatur Heines tiefes Erschauern empfindet, aber Herr Manfred Reifer besudelt das glorreiche Andenken Heinrich Heines.

Im Uebrigen, was weiß Herr Reifer vom Schaffen Liebermanns, an den sich weder in Wort noch in Tat die sonst wenig geschamigen Nazis heranwagen? Aber Herr Manfred Reifer tut dieses Genie mit einem Satz ab. Herr M. Reifer richtet im ebenbürtigen Nazisinne eine Scheidewand zwischen Judentum und Deutschtum auf. Es ist ja richtig, daß in Deutschland die Juden infolge ökonomischer Möglichkeit es zu höherer Bildung gebracht haben. Aber lassen wir Herrn Reifer gelten, und die Juden hätten in Deutschland durch Zinsknechtschaft und dgl. das deutsche Volk geschädigt, so haben andere deutsche Juden das deutsche nationale Vermögen um das hundertfache der Schädigung erhöht (Hertz, Rathenau, Wassermann, Ehrlich Salversan [sic]-Milliarden, Fritz Haber usw.) Die Juden haben dem Wirtsvolke in materieller Beziehung allein ein Vielfaches dessen zurückerstattet, was sie an seiner Substanz (in der Nazisprache)) angenagt haben.

Herr Reifer ereifert sich über die Assimilation der deutschen Juden. (Wir wollen und können in einem Zeitungsartikel nicht tiefgründige Untersuchungen über das Wesen der Assimilation anstellen). Wir wollen hier gestehen, daß die überlegene deutsche Kultur naturgemäß die mit jüdischen Wissen (historisch und ökonomisch bedingt) wenig ausgestatteten deutschen Juden an sich zog und sie durchtränkte. In Wirklichkeit bedingt die Kultur die Gemeinsamkeit einer Nation und kein anderes Kennzeichen wie Rasse und dgl. Konjunkturphrasen. Die Superiorität der deutschen Kultur gab auch den Juden Deutschlands ihren Stempel. Ihnen daraus einen Strick zu drehen, daß sie in diese Kultur ein- und aufgingen, gehört eben jener unverfrorene pöbelhafte nationale Wahn, wie er sich jetzt in Deutschland austobt und seine Anhänger und Anbeter auch außerhalb der Grenzen Deutschlands findet. Daß zu ihnen die Braunhemden der Juden (darüber ein andersmal) und Zionistenführer a la Reifer finden, beweist eben die suggestive Macht der nationalistischen Wahnidee überall. Daß die Juden wahre Wissenschaft geschaffen haben, beweist schon die große Zahl der Nobelpreisträger. Es wird den Juden vorgeworfen, daß sie in Operette und Film das deutsche Volk verseucht haben. Abgesehen von der Unwahrheit dieser Behauptung, wie viele Deutsche haben dabei ihr Brot gefunden? .

Ferner wann und wo traten die Juden den Deutschen als Feinde gegenüber?

Hingebungsvoll und stolz auf ihr deutsches Vaterland, halfen sie [sic] das Nationalvermögen der Deutschen mehren, mögen darüber die Nazzis [sic] kläffen wie sie wollen.

Gewiß, es gibt Auswüchse. Aber es gehört eben nationalistischer Unverstand und Borniertheit, einen ganzen Volksteil für Einzelne verantwortlich zu machen.

Hitler und die Seinen posaunen, daß jetzt in Deutschland das wahre tausendjährige Reich angebrochen ist. Das ist nicht wahr. Die Hitlerei ist ein Konjunktur-Ereignis der ungeheueren Weltdepression. Sie ist nur eine Phase im verzweifeltem Suchen der derouten kapitalistischen Welt nach irgend einer Lösung. Ist einmal die Losung [sic] gegeben, und sie wird gefunden werden, dann wird auch der Barbarei der Naziheroen die letzte Stunde geschlagen haben. Und der ganze theatralische Plunder und der noch nie dagewesene Feuerwerkszauber und das sonstige Gepolter werden bloß eine schandhafte Erinnerung sein.

Ueber konjunkturbeflissen be—schmutzt [sic] Herr Manfred Reifer das eigene Nest. Die Motive, die diesen Herrn veranlaßt haben, diesen Schandartikel zu schreiben, sind für mich unfaßbar. Wohl sagte mir ein Freund und Parteigenosse dieses Herrn, den ich deshalb interpellierte, „ich als Arzt werde es besser verstehen, warum Manfred Reifer, diesen Artikel.geschrieben hat."

Denn auf andere Motive, wie etwa, Herr M. Reifer will als unjüdischer Jud für Zukunft seine Visitkarte abgeben oder dgl. will ich mich vorläufig nicht einlassen.

Référence : Czernowitzer Allgemeine Zeitung: unabhängiges Tageblatt. Cernăuți: Institut de Arte Grafice și Editură "Eminescu", 7. 9. 1933, 30 (8535), p. 2. Disponible également sur : https://www.difmoe.eu/uuid/uuid:47b706aa-9588-4740-bade-8a8f7c565783.

jeudi 5 mars 2020

Le racisme national-socialiste : compte-rendu dès 1932-1934 par la revue jésuite Études




(…) Nul n'ignore que le national-socialisme est la religion de la race.

Hitler se savait-il ici en dépendance des historiens et philosophes allemands qui ont soutenu, avant lui, ces prétentions ethniques ? C'est probable, mais on est un peu surpris de ne pas trouver, au cours de ces pages débordantes, une allusion ou un hommage aux devanciers, Fichte, Hegel et consorts Peut-être ces précurseurs étaient-ils trop « bourgeois » pour être cités comme des autorités de prix. Et peut-être le nazisme voulait-il être encore un appel aux instincts populaires plutôt qu'une suite à un développement philosophique. Quoi qu'il en soit, les grands ancêtres sont passés sous silence, méconnus.

Mais l'idée centrale demeure. Elle apporte l'affirmation péremptoire que la race aryenne, tenue pour identique à la race germanique, est au sommet des valeurs humaines, seule ouvrière de la civilisation authentique, et, par suite, dotée de tous les droits qui conviennent à sa dignité éminente.

L'Aryen est le Prométhée de l'humanité ; l'étincelle divine du génie a de tout temps jailli de son front lumineux. (p. 389.)

Tel est l'axiome initial ou plutôt le dogme premier. Le contester serait nier une vérité évidente, et même s'insurger contre le plan manifeste du Créateur. Car la religion naturelle intervient, dès ce premier stade, pour nous montrer la race germanique, non seulement comme supérieure, mais encore comme élue de par une prédestination divine.

La culture et la civilisation humaines sont, sur ce continent, indissolublement liées à l'existence de l'Aryen. Sa disparition ou son amoindrissement ferait descendre sur cette terre les voiles sombres d'une époque de barbarie.

Mais saper l'existence de la civilisation humaine en exterminant ceux qui la détiennent apparaît comme le plus exécrable des crimes. Celui qui ose porter la main sur la propre image du Seigneur dans sa forme la plus haute injurie le Créateur et aide à faire perdre le paradis. (p. 381.)

Cette vérité première a une contre-partie. Et l'évidence du problème ethnique, en ce nouvel aspect négatif, n'est pas moins forte, aux yeux d'Hitler, que celle de la supériorité inscrite au compte des Aryens. C'est, cette fois, la perfidie congénitale de la race juive qui apparaît dans un contraste et dans un conflit. Les Juifs, dispersés à travers le monde, sans intérêts nationaux, sont un ferment de désagrégation et de désordre. Ils interviennent comme des agents de corruption physique et sociale. Ils travaillent sous le couvert de théories qui cherchent à niveler les frontières, qui exaltent la « classe » et ses luttes artificielles, aux dépens du « peuple » et de ses vraies conquêtes. Le marxisme international est leur œuvre et leur masque.

Hitler, encore tout jeune, à Vienne, a rencontré les Juifs presque à tous les coins du socialisme collectiviste, sitôt qu'il a mené son enquête. Surpris de constater à quel point ses compagnons de travail étaient envoûtés par des préjugés marxistes, maltraité même par eux lors de ses premières discussions sur les échafaudages, il a compris de quel côté se trouvaient les meneurs, quelles étaient leurs intentions plus ou moins secrètes.

Et d'ailleurs, était-il une saleté quelconque, une infamie sous quelque forme que ce fût, surtout dans la vie sociale, à laquelle un Juif au moins n'avait pas participé ?

Sitôt qu'on portait le scalpel dans un abcès de cette sorte, on découvrait, comme un ver dans un corps en putréfaction, un petit youtre tout ébloui par cette lumière subite. (p. 64.)

Même cet investissement des ouvriers par les menées Israélites apparut vite à Hitler si complet qu'il cessa de s'étonner du succès de la manœuvre. Et dès lors, plein de sympathie pour les dupes, il ne cessa plus de songer aux moyens de les détromper. D'autant que cette réussite se trouvait facilitée par l'inertie, la sottise ou l'égoïsme des « bourgeois ». Si les travailleurs allemands reniaient leur peuple, leur sang, leur race, pour s'inscrire dans les formations juives internationales, c'est aussi qu'ils y étaient poussés par des misères auxquelles les gens nantis refusaient de prêter l'attention requise. Dès lors, Hitler était déterminé à être l'adversaire de ces esprits étroits et lourds. Antimarxiste parce qu'antisémite, il serait socialiste, à sa manière, dans les cadres de la nation magnifiée, dans l'amour de la race exaltée. Les traits principaux du national-socialisme étaient fixés.

Ce mépris du bourgeois se renforçait encore par le dédain des régimes politiques taillés à la mesure de ce citoyen étriqué. Là aussi ne fallait-il pas discerner des connexions étranges et souvent peu connues ? Le Juif n'était-il pas l'ouvrier et le bénéficiaire de ces systèmes bâtards qui se nomment le parlementarisme et la démocratie, fourriers du marxisme intégral ?

II n'y a rien de plus déprimant que d'observer tous ces agissements [du scrutin] dans la prosaïque vérité et d'être obligé d'assister à cette tromperie perpétuellement renouvelée. Avec un pareil fond de pourriture intellectuelle, on ne peut vraiment pas trouver, dans le camp bourgeois, la force nécessaire pour mener le combat contre la puissance organisée du marxisme. (p. 374.)

Et d'ailleurs, les faits n'ont-ils pas démontré, dans l'Allemagne récente, cette faiblesse ou cette inconsciente complicité ?

Aux jours où les parlementaires bourgeois voyaient la garantie de la sécurité du pays dans la monumentale inintelligence du nombre prépondérant, le marxisme, avec une troupe de rôdeurs de bas quartiers, de déserteurs, de bonzes de partis et de littérateurs juifs, s'empara en un tour de main du pouvoir, donnant un soufflet retentissant à la démocratie. (lbid.)

Bref, le monde moderne est le théâtre et la victime d'un jeu dont les Juifs tiennent presque tous les fils et qui tend à éliminer les titulaires légitimes des premiers rôles, les représentants de la race aryenne. Tout revient à rendre à ces protagonistes le devant de la scène.

Quand Hitler méditait, voici vingt ans [vers 1914], sur l'idéal lointain et sur les obstacles proches, il était à peu près seul à nourrir de semblables pensées. Plus tard, à Munich, après la guerre, ils ne seront encore que sept inscrits dans un parti qui compte aujourd'hui l'immense majorité des Allemands.

Comment convenait-il de mener la propagande ?

D'abord par l'effet d'un objectif simple et grandiose qui donne à toute la campagne un caractère d'offensive. Un but net, concret, entraînant. Les déficiences des « partis bourgeois » pouvaient, sous ce rapport, instruire.

Il leur manque cette forte attraction magnétique qui ne peut s'exercer sur la masse que par l'emprise de grandes idées, cette force de conviction que donne seule la foi absolue en ses principes et la résolution fanatique de les faire triompher. (p. 375.)

Encore y aurait-il, dans cette masse conquise, des gradations ou des grades. Les chefs, les partisans, pleinement conscients ou informés, devraient être relativement peu nombreux. Les membres n'auraient que faire d'une instruction aussi poussée : plutôt guidés par le sentiment, ils n'auraient pas tous à déployer, d'ailleurs, des qualités combatives identiques ni à s'enrôler toujours dans les « sections d'assaut ».

Mais à tous il importait de rendre le sentiment de la race, l'orgueil ou la fierté du sang.

Cet objectif positif avait une exigence corrélative dans une intolérance dont il importait de ne pas oublier non plus l'action stimulante.

On ne peut gagner l'âme du peuple que si, en même temps qu'on lutte pour atteindre son propre but, on veille à détruire tout ennemi qui cherche à y faire obstacle.

Dans tous les temps, le peuple a considéré l'attaque sans merci de ses adversaires comme la preuve de son bon droit : pour lui, renoncer à les détruire, c'est douter de ce bon droit ; c'est même nier qu'il existe. (p. 337.)

Il est à peine besoin de répéter sous quels traits sémitiques Hitler aperçoit les principaux adversaires, les « empoisonneurs internationaux ».

Une fois déterminé le but de la campagne, désignés les bataillons à disperser, reste à choisir les méthodes et les procédés efficaces. L'arme la plus directe semble, dans l'arsenal de la propagande, celle de la parole, qui se montre supérieure au libelle et à l'imprimé.

Que les snobs et chevaliers de l'encrier de nos jours se disent bien que les grandes révolutions de ce monde ne se sont jamais faites sous le signe de la plume d'oie. (p. 111.)

Aussi, Hitler consacre-t-il de nombreuses pages à narrer les réunions de plus en plus vastes qui lui ont permis de faire passer son idée dans l'esprit et l'âme des foules. Tumultueuses, elles l'étaient, certes, ces assemblées.

Et c'est un sujet de fierté pour le meneur qui raille les conférences bourgeoises, somnolentes et soporifiques. Un orateur, devant des auditeurs résignés, y débite un discours, que le président, entre deux assesseurs à monocle déclare rituellement admirable après l'heure réglementaire. Sur quoi, chacun se retire pour regagner son domicile ou la brasserie voisine.

Rien de pareil dans les orageuses réunions où il s'agissait de convaincre les ouvriers, envoûtés par la doctrine marxiste, et de les gagner à la cause de leur race. C'était un rude « combat » amenant la griserie de la victoire finale. Mais pour permettre cet avantage et ce succès du verbe, souvent aussi de vraies bataille; étaient nécessaires comme exordes du discours. Déjà les hitlériens redoutaient le secours de la police officielle, maladroite en ses interventions qui empêchaient la conférence pour supprimer la cause du trouble. Et les « sections d'assaut » du parti, dressée au jeu des poings ou au maniement de la matraque, se chargèrent seules d'expulser les perturbateurs et d'assurer le champ libre à la marche des arguments de l'orateur.

L'intransigeance, dont nous avons, déjà vu plus d’un signe, se manifestait encore, dans cette campagne ou cet assaut pour la conquête de l'opinion, par le refus des alliances ou des accords qui alourdissent. Une doctrine philosophique comme le racisme ne doit pas admettre de compromission avec des théories différentes ou divergentes, elle se donne pour infaillible.

Et même sur le terrain de l'action, elle refuse aussi les collaborations, d'abord, — et cela va sans dire, — avec le régime qu'elle attaque, ensuite, avec des groupes qui se donneraient comme plus ou moins similaires. Sauf pour une période très courte, sur une question bien définie, ces alliances débilitent.

Il ne faut jamais oublier que tout ce qui est, en ce monde, véritablement grand, n'a pas été obtenu de haute lutte par des coalitions mais a toujours été conquis par un vainqueur unique. (p. 513.)

Nous n'avons pas le loisir d'étudier et de suivre, pas à pas, cette campagne. Hitler, d'ailleurs, ne nous en fournit guère le plan méthodique. Et ses renseignements ont assez vite fait de passer, dans des horizons optimistes, à l'organisation du pouvoir supposé conquis.

Ici encore, la même idée domine. La race supérieure doit imposer son intérêt et faire prévaloir ses titres. Il en résulte que l'État, le gouvernement, n'a point pour principal rôle, comme on le dit d'ordinaire, d'assurer l'ordre à l'intérieur, la paix à l'extérieur, de maintenir, pour tous les citoyens, un milieu favorable au déploiement de leur activité. Ces fonctions, ainsi définies, sont plutôt propres à distraire l'État de son premier devoir. Et celui-ci consiste — on pouvait d'avance s'en douter — à préserver, à servir la race élue. L'État n'est qu'un moyen pour cet office.

La condition préalable mise à l'existence durable d'une humanité supérieure n'est donc pas l'État mais la race qui possède les qualités requises. (p. 390.)

À vrai dire, la race aryenne, la race germanique, n'existe plus dans son homogénéité première sur le territoire allemand. Elle a subi, au cours des âges, des contaminations qui ont pour résultat de l'abâtardir. Mais, par bonheur, cependant, il subsiste un îlot, et comme un parc de réserve, où l'on possède encore « le trésor des Germains du Nord dont le sang est resté sans mélangé ». (p. 395.)

Ailleurs, si « le trésor » a été dilapidé, il en demeure pourtant des reliquats. Il est du devoir de l'État de protéger ce patrimoine, de le développer en quantité et qualité, de le mettre en pleine valeur.

De là procèdent les pratiques d'un « eugénisme » qui se dit nécessaire. L'État se constitue le gardien de la race.

Il doit déclarer que tout individu notoirement malade ou atteint de tares héréditaires, donc transmissibles à ses rejetons, n'a pas le droit de se reproduire, et il doit lui en enlever matériellement la faculté. (p. 402.)

La « stérilisation » ainsi annoncée se proclame, par ailleurs, l'adversaire du néo-malthusianisme. La première a pour but de ne laisser venir au monde que des échantillons exempts de tares, le second a pour effet d'empêcher de naître, indistinctement, des enfants dont plusieurs seraient peut-être des représentants qualifiés de la race. L'une prétend servir les intérêts du groupe, l'autre ne peut invoquer que des considérations individuelles. Aussi, toute la politique de l'État va-t-elle à organiser la famille et à donner aux privilégiés du sang les ressources nécessaires pour élever une nombreuse progéniture. Par l'éducation, — nous le verrons plus loin, — par la propagande, par des mesures économiques, les mariages précoces et féconds sont à encourager.

Un État raciste doit donc, avant tout, faire sortir le mariage de l'abaissement où l'a plongé une continuelle adultération de la race et lui rendre la sainteté d'une institution destinée à créer des êtres à l'image du Seigneur, et non des monstres qui tiennent le milieu entre l'homme et le singe. (p. 400.)

« L'image du Seigneur », c'est, dans ce vocabulaire spécial, le type humain réussi.

L'État voudrait espérer que, pour cette tâche, les confessions religieuses viendront à son aide. Mais leur persistance à enseigner l'égalité foncière, la dignité essentielle des êtres humains, fâche Hitler et l'inquiète. Les Églises, à son avis, en ne prenant pas assez le parti de la race privilégiée, sont responsables de la dégradation physique et morale des peuples européens. Puis, pour se dédommager, elles vont évangéliser les Hottentots et les Cafres !

Nos deux confessions chrétiennes répondraient bien mieux aux plus nobles aspirations humaines si, au lieu d'importuner les nègres avec des missions dont ils ne souhaitent ni ne peuvent comprendre l'enseignement, elles voulaient bien faire comprendre très sérieusement aux habitants de l'Europe que les ménages de mauvaise santé feraient une œuvre bien plus agréable à Dieu s'ils avaient pitié d'un pauvre petit orphelin sain et robuste et lui tenaient lieu de père et de mère, au lieu de donner la vie à un enfant maladif qui sera, pour lui-même et les autres, une cause de malheur et d'affliction. (p. 402.)

Bref, le devoir de l'État est d'obtenir que viennent au monde bon nombre de types d'humanité saine et robuste.

Ce premier résultat acquis par hypothèse, reste à former ces êtres choisis. Ce sera l'œuvre de l'éducation et de l'enseignement dont l'État ne saurait se désintéresser.

L'éducation surtout est importante.

Les sports, la boxe en particulier, développeront, avec les qualités physiques, l'endurance et l'énergie. Le goût de l'initiative, le support allègre des responsabilités, la loyauté, l'abnégation, la discrétion, seront montrés comme les qualités primordiales du caractère. Et, dans cette hiérarchie de la moralité, tout sera finalement ordonné au « sentiment de la race », au souci de la « pureté du sang ».

(…) L'homme n'a qu'un droit sacré, et ce droit est en même temps le plus saint des devoirs, c'est de veiller à ce que son sang reste pur. (p. 400.)

Tandis que toutes les forces de l'éducation officielle collaborent à exalter cet idéal, la protection de l'État doit détruire les plantes vénéneuses, réprimer les tentations de la prostitution, de la pornographie qui s'exercent au grand dam de la santé publique et de la race.

Théâtre, art, littérature, cinéma, presse, affiches, étalages doivent être nettoyés des exhibitions d'un monde en putréfaction, pour être mis au service d'une idée morale, principe d'État et de civilisation. (p. 254.)

L'enseignement n'aura pas une autre ligne que l'éducation. Hitler ne s'astreint pas à donner un programme pédagogique. Il marque seulement son dédain pour une instruction abusivement livresque. Et, à propos de deux disciplines, celle des langues vivantes et celle de l'histoire, il laisse encore voir son point de vue utilitaire ethnique.

Au reste, la tâche de l'État raciste est de veiller à ce que soit écrite enfin une histoire universelle dans laquelle la question de race sera mise au premier rang. (p. 420.)

Si les matières à enseigner sont à peine signalées dans ce livre qui, malgré ses proportions, ne saurait être une encyclopédie, on nous indique la pensée qui préside à l'école. C'est, bien entendu, l'avantage de la race. Mais c'est aussi le souci de dégager les personnalités. Car on se tromperait sur la tendance du racisme si l’on y voyait exclusivement le soin d'un groupe ethnique.

De même, — dira Hitler, — que je suis obligé d'apprécier diversement les hommes d'après la race à laquelle ils appartiennent, de même faut-il procéder, à l'intérieur de la communauté, à l'égard de l'individu. (p. 441.)

Rien de plus faux, donc, que l'adage marxiste, égalitaire, suivant lequel «un homme en vaut un autre».

Au lieu d'édifier sut l'idée de majorité, cette doctrine [raciste] se fonde sur la personnalité.

L'école sera chargée, pour sa part, « d'aiguiller le talent sur la voie qui lui convient », ...

d'ouvrir les portes des établissements d'État d'instruction supérieure à tous les sujets bien doués, quelle que soit leur origine.

Cette ascension des éléments populaires mettra la classe instruite en contact avec la vie, lui apportera le sens de l'action. Car le malheur de l'Allemagne a été d'être gouvernée, aux heures critiques, par ...

des hommes hypercultivés, bourrés jusqu'à là bonde de savoir et d'intelligence, mais dénués de sain instinct et privés de toute énergie et de toute audace.

Voici que cette sélection scolaire nous introduit dans le problème économique et social qui lui fait suite ou se complique de ses données. Car, comment bouleverser les mœurs et les classes de façon que, par exemple, le « fils chéri d'un haut fonctionnaire » puisse devenir normalement un ouvrier ? Hitler pense que, pour ce faire, les idées sont à remanier en même temps que les situations. Le travail manuel sera tiré de son discrédit. Les salaires, toujours suffisants pour les exigences familiales, ont à se disposer sur une échelle qui n'admette plus les grandes différences actuelles. Et l'estime du publie, le salaire idéal, doit se proportionner, non plus au genre de la tâche, mais à la perfection du travail accompli.

Tel est le premier aperçu de l'organisation économique et sociale que le « Reich idéaliste » devra s'efforcer de réaliser, sans se flatter, d'ailleurs, d'espoirs trop rapides.

Hitler, au moment où il écrivait Mon Combat, était tout absorbé par ses préoccupations de polémiste. Nous aurions tort de demander à cet ouvrage des précisions économiques que son auteur, pour de multiples causes, n'était pas alors en mesure d'y mettre. Ce sont plutôt des vœux que nous trouvons dans le passage que nous venons de résumer. Plus loin, l'auteur reviendra sur la question, sans nous apporter, faute de les avoir sans doute lui-même, des clartés fulgurantes. Il marquera son désir de voir le mouvement nazi s'orienter dans le sens d'une organisation, « corporative » dominée par le souci de la prospérité nationale, de la communauté populaire. Plus de luttes de classes, plus de grèves. Des chambres professionnelles, un Parlement économique figurent dans ce projet.

Avec eux, entrepreneurs et ouvriers ne doivent plus lutter les uns contre les autres dans la lutte des salaires et des tarifs, — ce qui est très dommageable à l'existence économique de tous deux, — mais ils doivent résoudre ce problème en commun pour le bien de ta communauté populaire et de l'État, dont l'idée doit briller en lettres étincelantes au-dessus de tout. (p. 597.)

Ces vues encore vagues ne nous arrêteront pas longtemps. D'autant qu'elles ont fait place aujourd'hui au Plan de Travail allemand officiel, dont il a été fourni de nombreux commentaires et que nous avons nous-même récemment présenté à nos lecteurs (voir Études du 20 mars 1934). Et nous n'insisterons pas non plus sur les anticipations de politique intérieure qu'Hitler pouvait développer, il y a huit ans, en faisant la critique du régime d'alors. Sur ce terrain encore, des réalisations qu'on peut constater, sont venues remplacer les projets ou les pronostics dont la valeur, par suite, se trouve périmée. II suffira de vérifier que la ligne a été maintenue, que l'esprit est demeuré fidèle à ses origines, et que le gouvernement du hrer applique avec constance les principes qu'Hitler donnait pour directeurs lorsqu'il n'était encore qu'un partisan.

En revanche, il convient de marquer une pause un peu plus longue sur la politique extérieure préconisée par Hitler, il y a huit ans. Dans ce domaine, les faits n'ont pas apporté leur contrôle, puisque le Reich n'a point dessiné, sous le gouvernement raciste, d'opérations de grand style à l'étranger. Et nous en sommes donc réduit à comparer des proclamations, celles de jadis que nous trouvons dans le livre ici analysé, et celles qui tombent actuellement des tribunes officielles allemandes.

Il est sûr qu'elles ne concordent pas. Hitler, arrivé au pouvoir, multiplie les assurances en faveur de la paix. Et son langage, au moins, ne rappelle pas la verdeur de ses propos d'autrefois. Pour expliquer la différence ou l'opposition, les commentaires obligeants font remarquer que les réflexions d'antan s'énonçaient lors du séjour des Français sur le Rhin. Leur ton agressif a donc pu s'amender en raison des changements survenus comme de par la conscience plus nette des responsabilités qu'apporte le pouvoir. Soit ! Tout de même, les griefs qui nous étaient faits jadis paraissaient bien provenir d'un préjugé durable et profond. Il était dit de notre pays qu'il tombait de plus en plus « au niveau des nègres ». Et si ce noir pronostic pouvait traduire la mauvaise humeur provoquée par la présence des Soudanais en Rhénanie, voici qui est accusation plus générale.

Le rôle que la France, aiguillonnée par sa soif de vengeance et systématiquement guidée par les Juifs, joue aujourd'hui en Europe, est un péché contre l'existence de l'humanité blanche et déchaînera un jour contre ce peuple tous les esprits vengeurs d'une génération qui aura reconnu dans la pollution des races le péché héréditaire de l'humanité. (p. 621.)

D'ailleurs, la France s'oppose au regroupement de la race allemande soucieuse de retrouver son unité nationale et un territoire adapté à son extension.

Ce territoire ne serait pas forcément identique à celui que limitaient les frontières de 1914. L'important est que s'établisse...

un rapport sain, viable et conforme aux lois naturelles entre le nombre et l'accroissement de la population, d'une part, et la valeur du territoire, d'autre part. (p. 640.)

Hitler ne pense pas que le sol nécessaire à la race allemande doive être cherché outre-mer et dans des colonies. Il l'aperçoit beaucoup plus près et spécialement vers l'Est, sur les terres des Slaves à conquérir. Ces annexions ne sauraient se faire sans un système d'alliances qui assureraient, fût-ce au prix de sacrifices, la complaisance de l'Angleterre et de l'Italie. Alors on pourra agir.

Autant nous sommes tous aujourd'hui convaincus de la nécessité d'un règlement de comptes avec la France, autant demeurerait-il inefficace pour nous, dans son ensemble, si nos buts de politique extérieure se bornaient à cela. On ne saurait l'interpréter que comme une couverture de nos arrières pour l'extension en Europe de notre habitat. (p. 651.)

Et cette action est la seule qui justifierait le sang à verser. Elle le justifierait devant Dieu…

pour autant que nous avons été mis sur cette terre pour y gagner notre pain quotidien au prix d'un perpétuel combat, en créatures à qui rien n'a été donné sans contre-partie, et qui ne devront leur situation de maîtres de la terre qu'à l'intelligence et au courage avec lesquels ils sauront la conquérir et la conserver. (p. 650.)

Cette action serait encore légitimée devant la postérité allemande…

... « pour autant que l'on ne versera pas le sang d'un seul citoyen allemand sans donner à l'Allemagne future des milliers de nouveaux citoyens.

Après avoir écouté tant de couplets nationalistes et tant d'affirmations péremptoires, il est nécessaire de se ressaisir et de conclure.

Toute la théorie ou, plus exactement, toute la suggestion qui est devenue si puissante outre-Rhin compte des éléments de succès qu'il n'est pas très difficile de dénombrer après coup.

Les misères et les difficultés de l'existence lui ont d'abord donné l'appui du désespoir collectif qui joue sa dernière carte.

Mais ce ressort négatif est loin d'être seul en cause. L’ingénieur français Georges Sorel, auquel il faut revenir pour lui emprunter les analyses et comme le démontage de la violence organisée, a longuement, jadis, expliqué le mécanisme psychologique des « mythes » évocateurs dont le racisme constitue aujourd'hui un exemplaire caractéristique.

Un idéal commun, concret, pressant, inspire les tenants de ce « mythe » ; une atmosphère de bataille exalte aussi les instincts guerriers contre un adversaire vivant, immédiat. Et, dans cette lutte, chacun doit avoir l'impression de jouer un rôle actif, d'être chargé d'une responsabilité personnelle. Moyennant quoi, la cause soulève les individus au delà de leurs routines et de leurs égoïsmes pour obtenir des sacrifices qu'aucun raisonnement n'eût produits.

Le « mythe », avec tous ses stimulants, avec sa confuse auréole, se profile actuellement sur l'horizon germanique pour y exercer son attraction sur les foules.

Un « mythe », le racisme ne l'est pas seulement, en ce premier sens, et pour sa force entraînante.

Il est aussi pour les aspects imprécis, aléatoires, que comporte la notion même et pour les postulats qu'il impose.

Le premier de ces axiomes est, nous l'avons vu, la supériorité native d'une race privilégiée Hitler a emprunté cette thèse à un Français, le comte de Gobineau, quitte à en contredire l'application. Car, d'après Gobineau, la race supérieure avait pour principaux représentants les peuples nordiques, tandis que l'Allemagne du dix-neuvième siècle était loin de pouvoir être exclusivement identifiée avec cette race germanique.

Hitler répète la leçon de ses devanciers d'outre-Rhin ; il reprend, après eux au bénéfice de son peuple, la théorie contrefaite de Gobineau. Il l'établit, sans une preuve, pour pivot de son système. Et il l'enfonce avec une obstination intransigeante où le primaire se manifeste, ainsi que nous le disions au début.

Mais lorsque cette théorie des races, au lieu d'appuyer des visées politiques et de s'envelopper dans des formules déclamatoires, est acculée à une discussion scientifique, elle trahit aussitôt sa faiblesse et s'évanouit aisément.

Si l'on prend, en effet, le mot race pour signifier la communauté d'origine, l'identité de certains traits transmis par le sang, il est assez vain d'y attacher la propriété exclusive d'un apanage intellectuel et moral.

Au point de vue politique et sociologique, l'idée de la race n'explique presque rien. (V. [Louis] Le Fur, Races, nationalités, États, [Paris, Félix Lacan, 1922,] p. 32)

Et, dans les ressemblances ou différences qu'il est loisible de remarquer entre les peuples,…

il s'agit bien moins d'une question de race que de l'intervention d'autres facteurs, d'ordre politique et social, nés au cours des siècles, sous la pression des circonstances, et lentement fixés en un peuple déterminé. De sorte que la race est plutôt un effet qu'une cause, [on l’a dit avec raison, elle du « sociologique répété et fixé »]. (Ibid., p. 33)

Si même on admet en théorie, comme bien réelle, une connexion mystérieuse entre les hérédités psychologique et physiologique dans une même race, la difficulté se retrouve pour tirer de cette donnée une conséquence pratique. Car, aujourd'hui, dans les régions européennes, ...

toutes les races sont profondément altérées par des mélanges et des croisements qui les brassent et les rebrassent, et ce phénomène est d'autant plus marqué qu'il s'agit de races plus civilisées (Ibid., p. 34)

Hitler croit échapper à cette objection en affirmant, nous l'avons vu, que « le trésor » ethnique demeure chez les Germains du Nord « dont le sang est resté sans mélange ».

Mais toutes ces fantaisies intéressées n'ont vraiment qu'une valeur politique. Nous rappelions qu'elles ont déjà beaucoup servi outre-Rhin. C'est seulement l'habileté, du nouveau chef d'avoir su rendre à ces clichés fort usagés toute leur force galvanisante.

Il est superflu de rappeler longuement que cette habileté est loin d'être toujours en règle avec la morale chrétienne. Cette divinisation de la race, avec les rites de son culte, la brutalité de ses haines et de ses gestes, procède d'un paganisme dont les dirigeants de l'Allemagne actuelle seraient les grands prêtres.

Ce n'est point qu'Hitler ait personnellement, pour ce rôle sacerdotal renouvelé de l'antique, un goût très prononcé. Jadis même, il a désavoué, dans son livre, à propos de certains souvenirs historiques, l'erreur des partis qui se faisaient persécuteurs du christianisme et assumaient un rôle religieux, fût-ce celui de réformateurs.

On ne doit pas mêler la religion à la lutte des partis politiques.

À cette sagesse relative, il faut peut-être assigner la modération des discours du Führer comparés aux diatribes antichrétiennes de certains parmi ses lieutenants.

Mais cette sagesse même est instable chez son titulaire, en raison du principe erroné qui en compromet l'équilibre. Visiblement, Hitler n'a jamais pénétré le sens de la foi surnaturelle. Si les prêtres catholiques, par exemple, lui semblent parfois excusables de se montrer trop tièdes dans l'amour de la race, les circonstances atténuantes qu'il admet à leur décharge dénoncent elles-mêmes son incompréhension. Car, en termes alambiqués qui ne lui sont pas habituels et trahissent ici une spéciale incompétence, Hitler explique comment le clergé manque de zèle raciste par suite d'un attachement à une « idée abstraite ». Et la pensée ne lui vient pas que cette « idée abstraite » pourrait constituer la raison d'être de l'Église catholique et tenir au dépôt de sa foi.

En fait, il en est ainsi. Le christianisme ne saurait admettre, sans se renier lui-même, qu'une valeur absolue soit accordée à l’intérêt terrestre d'un groupe ethnique, si providentiellement doué qu'on le suppose. Pour tout croyant, la première place dans la hiérarchie des valeurs sera toujours réservée à la destinée des âmes individuelles. Cette perspective commande, sans doute possible, des vues inconciliables avec celles des hitlériens. Ceux-ci ci estiment que l'État n'est que le serviteur d'une race privilégiée.

L'Église catholique reconnaît à cet État le soin d'organiser le milieu social où les citoyens trouvent une aide pour atteindre leur but ici-bas en préparant leur sort ultime. Elle oblige même ses fidèles à répondre aux requêtes légitimes du pouvoir civil, car il est juste qu'ils fournissent leur apport à ce bien commun » dont ils tirent avantage. Par cette consigne elle contredit les thèses de l'individualisme anarchique. Mais toujours elle placera la dignité de l'âme très au-dessus de la fierté de la race. Et le sang du Christ, qui a racheté ces âmes et leur confère une valeur sans prix, lui semblera toujours infiniment supérieur au sang dont on voudrait lui montrer les hautaines et absolues exigences.

Hitler se laissera-t-il entraîner par une logique païenne et« totalitaire » ? Poursuivra-t-il son « combat » sur ce terrain religieux dont une sagesse superficielle lui faisait naguère reconnaître les périls ? Il y apprendrait alors, et, sans doute, plus vite qu'ailleurs, que la violence au service d'un « mythe » ne saurait suppléer, de façon définitive, une énergie authentique contrôlée par la vérité.


Référence

R.P. Henri du Passage (s. j., 1874-1963), « Mon combat », in Études, 71e année, tome 219, avril-mai-juin 1934, p. 204-220. Disponible en ligne sur <https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k1137941/f205>, consultée le 1er mars 2020.

L'auteur de l'article cite Mon combat - Mein Kampf, de Adolf Hitler, traduction intégrale de Mein Kampf, par J. Gaudefroy-Demombynes et A. Calmettes , publié à Paris, aux Nouvelles Éditions latines en 1934.



On s'est beaucoup occupé d'Hitler en France. (…)

Ce n'est point du rôle politique et encore moins du geste extérieur, du personnage physique d'Adolf Hitler que nous nous proposons d'entretenir le lecteur dans les pages qui suivent. Elles négligeront l'homme pour ne s'attacher qu'à la doctrine. Dans cette doctrine même, elles laisseront de côté l'aspect social, économique et politique — celui qui jusqu'ici [1932] a le plus retenu les regards de l'étranger — pour ne s'attacher qu'à une face du racisme qui a moins attiré l'attention le côté religieux.

*
* *

Le national-socialisme a-t-il une doctrine en face du problème de notre destinée ? Peut-on parler de positions religieuses du racisme ? Les chefs du mouvement, et surtout ceux qui en sont les théoriciens, se sont chargés de répondre.

Ils ont défini la mystique et aussi la métaphysique du mouvement.

On sait le principe qu'ils placent à la base de tout : le Sang. Le Sang, entité mystérieuse et auguste, méconnue jusqu'ici par la plus incompréhensible des erreurs, devra être rétabli par les racistes dans sa dignité royale.

Il est à la base du concept de la nation où il reçoit le primat sur les composantes d'ordre politique ou culturel. L'idée de patrie est entièrement absorbée par l'idée de race. Le blond nordique est souverain. Il est le signe d'élection. Le malheureux qui ne le possède point et qu'une nature ingrate a condamné au poil noir doit se résigner à prendre rang parmi les êtres de seconde zone, les Untermenschen [sous-hommes]. La « nordification » de la race (Aufnordung), épuration biologique progressive et méthodique, ne doit plus laisser la place qu'au Germain pur. La participation aux mêmes éléments sanguins, la communauté dans la composition physiologique du plasma et de la fibrine [=protéine du plasma sanguin qui contribue à la formation du caillot, lors de la coagulation] est le seul lien national reconnu. La communauté du destin historique ne constitue qu'une contingence fortuite, sans force de contrainte morale, sans valeur agrégative profonde.

Exhaustif, le concept de la race est aussi normatif. À la nation conçue comme un absolu biologique soustrait à toute dépendance métaphysique, la vie humaine dans son ensemble devra être ordonnée. Tout relèvera d'elle : pensée, foi, morale. De principium nostri esse [principe de notre être], comme le voulait saint Thomas, la nation devient principium totius nostri esse [principe de tout notre être].

Les conséquences de cette religion du Sang sont d'une éclatante brutalité.

Par delà les superpositions du christianisme, le raciste tentera de ressaisir le germanisme primitif, le germanisme de la préhistoire dans toute son originelle pureté. Et c'est ici, dans l'aurore indécise de la forêt vierge germanique, que se dévoile la valeur de symbole de l'emblème raciste, la croix gammée.

Nous remontons à l'époque primitive du germanisme, encore embrumée de crépuscule (dämmerdunkle germanische Vorzeit)) et devant notre regard monte rayonnante, fulgurante dans son éternelle jeunesse, la roue du Soleil, la croix gammée, symbole de vie résurgescente (1).

L'éternelle puissance de vie, dont les peuples nordiques ont reconnu, il y a des milliers d'années, la nature spirituelle, se manifeste à nous, habitants de la terre, dans le soleil, choisi comme matérialisation visible du pouvoir divin. Le soleil (Balder) est le Fils de Dieu (Gottessohn). L'emblème du Dieu-Soleil, la croix en formé de roue, contient et enferme tous les secrets du devenir universel ; il nous restitue le Savoir ; il est la clé de la libération de l'homme, lui fait retrouver son moi divin (2).

Le christianisme n'a pas fait luire une aube nouvelle sur l'humanité ; il n'est qu'un pâle reflet dévié de l'idéal germanique primitif. Sa richesse morale n'est qu'une richesse d'emprunt. Ses valeurs profondes sont tirées de la seule source féconde : celle du germanisme préhistorique.

Ce n'est point le christianisme qui nous a donné une morale ; ses valeurs durables et réelles, c'est à l'âme germanique qu'il les doit. (Alfred Rosenberg).

Il faut remonter à l'origine, retrouver le type primitif recouvert, obscurci par les alluvions de l'histoire. Par beaucoup de côtés, le christianisme n'est que déformation de l'empreinte originelle. Entaché de servilisme judaïque, il représente, par sa doctrine de charité et d'humilité, le plus grave péril de décomposition pour l'idéal de dureté héroïque du Germain. L'Église s'est donné pour tâche, à travers tes siècles, d'insinuer dans le cœur indomptable de l'Allemandous le couvert des vertus chrétiennes de soumission, d'amour et de renoncement, l'énervante mollesse de la Syrie. Les poisons les plus dangereux sont ceux qui s'offrent sous l'étiquette de la générosité. Contre cette dégénérescence calculée, ce devra être l'œuvre d'un nouveau clergé, d'un clergé allemand, d'employer toutes ses forces. Belle tâche, de redressement, ou plus exactement de renversement des valeurs ! Libérer le visage de l'Allemagne du masque d'emprunt de la servilité orientale, lui rendre son ur libre de jadis, la ramener à la fontaine lustrale de ses origines.

Feder salue l'avènement d'une foi nouvelle, d'une foi dans laquelle le Germain trouvera enfin l'expression adéquate à son âme. Jusqu'ici, il a péniblement, avec de douloureux et inefficaces efforts, essayé d'adapter à ses traits un moule de dogmes étranger et déformant. Ne perdons pas l'espoir qu'un jour, une religion lui sera donnée, tenant compte, de sa structure morale spécifique.

Un jour, le peuple d'Allemagne trouvera une forme nouvelle pour son expérience de Dieu, ajustée aux exigences de son sang nordique.

Ce jour-là, se substituera à la Trinité venue de l'Orient, la Trinité allemande, « la Trinité du Sang, de la Foi et de l'État ».

Ce serait sans nul doute singulière simplification que d'imaginer tous les nazis disposés à suivre les théoriciens du mouvement jusqu'à ces conséquences extrêmes dans le paganisme. L'on scandaliserait le plus grand nombre d'entre eux en les mettant en demeure d'effacer de leur front le signe du baptême pour être dignes de la crois gammée. Chez les chefs mêmes d'un mouvement où tout est fermentation et confusion, il n'y a d'ailleurs aucune unité de vues. Et si nous venons d'entendre certaines voix faire l'apologie du paganisme d' Arminius, beaucoup d'autres prétendent rester fidèles au christianisme. « Nous inscrivons dans notre programme une déclaration officielle de christianisme positifs », c'est l'affirmation solennelle du parti raciste.

Comment, dans la pratique, se comporte ce « christianisme positif » (positive Christentum) ?

Il prend avec les articles fondamentaux de la foi les plus audacieuses liberté.

Et d'abord, il commence. par poser en principe le divorce obligatoire entre les deux parties des Écritures. Les Évangiles seront avec des réserves acceptés. L'Ancien Testament rejeté en bloc avec mépris. Dans son entier, ce dernier est infecté par le poison juif. On garde le Christ, on signifie à Yahvé son congé. Vouloir les concilier, ne serait-ce pas prétendre réconcilier deux irréductibles adversaires ? Car c'est ainsi que le racisme voit le Dieu de l'Ancienne loi et celui de la Nouvelle. Tout principe de continuité entre les deux parties de la Bible est brutalement déchiré, et le non veni solvere sed adimplere [je ne suis pas venu abolir mais accomplir] écarté sans plus de façon. En en intensifiant l'accent de haine, on reprend les vieilles attaques de Marcion contre l'Ancien Testament. Le livre de Harnack sur Marcion, considéré comme un précurseur et un libérateur, fait partie de la bibliothèque de fond du parti. Le Nouveau Testament, à son tour, n'échappe point au plus téméraire travail de révision. Pour être inoffensif aux yeux des racistes, il devra, lui aussi, être purgé de toute trace de poison oriental et juif. Tout ce qui pourra être considéré comme comportant une opposition avec l'esprit aryen, seul canon sans appel, devra être impitoyablement banni. Animés d'un zèle religieux d'épuration aryenne, les ciseaux racistes taillent dans les Écritures avec la plus déconcertante désinvolture. Ils en détachent, par exemple, sans hésitation les épîtres de saint Paul, suspectes d'infiltration orientale et considérées comme « une déformation juive du christianisme ». Et dans les Évangiles eux-mêmes, que retient-on ? Tout ce dont on peut faire un aliment pour la cause, tout ce dont on peut nourrir le culte de la race. En première ligne, les malédictions portées contre « la race de vipères ». Le raciste consent à reconnaître l'autorité du Christ, quand il pense pouvoir s'en faire un allié, l'annexer par une blasphématoire assimilation à ses haines de parti. Il salue en Jésus le premier Hitlérien quand il écrit :

Le Christ n'a-t-il pas brandi le fouet et parlé des Juifs comme des fils du démon et de la race de vipères ? (Robert Ley).

Au vrai, l'Évangile du Christ, pour trouver grâce devant l'évangile de la race, devra non seulement être libéré de la gangue juive, mais encore vidé de tout contenu dogmatique positif. Mutilé dans son caractère de prolongement et d'achèvement de l'Ancienne Loi, réduit à l'état de pâle schème moral sans valeur formelle d'obligation, le Christianisme ne survit plus que comme illustration historique de l'idéalisme dans lequel Jung voit le caractère profond de l'âme germanique.

On nous trouvera devant soi comme non-chrétiens chaque fois que l'on prétendra exiger de nous la reconnaissance d'une vérité une et seule valable, arrêtée et durcie en formules dogmatiques précises. Mais il est un second cas dans lequel nous devrons encore nous déclarer non-chrétiens, c'est à savoir si l'on nous demande de voir dans le Christianisme la continuation et l'achèvement d'un esprit dans lequel Jésus lui-même a dénoncé le plus formel adversaire de son esprit à lui. J'ai dit l'esprit juif. On nous a élevés dans une conception des rapports du christianisme et du judaïsme qui fait du premier la continuation et l'achèvement du second. Dogme en grande partie responsable de la catastrophe dans laquelle nous sommes aujourd'hui plongés (3) .

Nous ne serons pas surpris de voir le protestantisme libéral saluer un allié dans un esprit affichant avec une pareille netteté son hostilité résolue à tout concept dogmatique arrêté et son appartenance à une religion réduite à un idéalisme moral sans contours définis. Beaucoup de pasteurs, principalement dans la partie de l'Allemagne la plus soumise à la contagion raciste, celle qui se situe à l'est de l'Elbe (ligne-frontière plus essentielle que celle du Mein au point de vue. politique et psychologique), ont passé ouvertement dans les rangs de Hitler. Très ouvertement d'ailleurs, le racisme tendait la main et concluait le pacte.

Le nationalisme et l'esprit de la Confession d'Augsb[o]urg ne font qu'un. Mener au vingtième siècle toute la bataille autour de cette idée-là, voilà la tâche du national-socialisme (4) .

L'alliance entre le racisme et le protestantisme prenait corps pratiquement dans le projet d'une fusion entre les deux confessions, catholique et protestante, sous l'égide de l'esprit allemand. Dans l'unité maternelle de l'âme nationale, catholicisme et protestantisme devaient réconcilier leurs points de vue et devenir frères. Généreuses étreintes qui, d'ordinaire, ne vont point sans concessions ! On va voir de quel côté sont ces dernières dans la pensée raciste.

Quand nous parlons d'une Église nationale allemande, nous la voyons réalisée sous la forme d'une fusion (Verschmelzung) des deux Églises qui, jusqu'à présent, se partagent le sol allemand. Cette fusion devrait être l'œuvre de prêtres allemands. Elle a pour condition l'arrachement au centralisme romain, à l'esprit international et à l'Ancien Testament, toutes choses spécifiquement juives (Diese wesentlich jüdische Dinge).

Voilà qui est très net. Et d'ailleurs (nous aurons à revenir là-dessus), la netteté, disons la crudité des formules, est un mérite qu'on ne peut sans déloyauté contester aux apôtres du racisme. Dès que l'on veut proscrire quelque chose ou quelqu'un, une idée ou un adversaire, bien vite on épingle dessus, comme marque d'infamie publique, l'estampille juive et voilà la mise hors la loi définitive, qu'il s'agisse de Rome, d'Israël ou de Locarno. Quelles expéditives méthodes de classement ! Et comme devient facile le triage de l'univers !

C'est sur le plan scolaire que la fusion rêvée entre les deux confessions religieuses doit, selon les racistes, entrer le plus immédiatement dans la phase des réalisations pratiques. Pour les théoriciens du national-socialisme, l'école confessionnelle a fait son temps. Le monopole de l'enseignement sera établi sous le contrôle de l'État souverain, « la plus haute instance humaine ».

Oui ! Nous combattons, nous autres nationaux-socialistes, l'école confessionnelle. Nous sommes en même temps pour l'introduction de l'école mixte. En matière scolaire, nous ne reconnaissons pas l'autorité des évêques. Ce que nous voulons, c'est l'école allemande (5).

Le prêtre « allemand », l'école « allemande », la foi et la métaphysique « allemandes » (deutschgläubige Weltanschauungsverbände [les associations idéologiques de religion allemande]), la morale « allemande (das germanische Sittlichkeit u[nd] Moralgefühl [la moralité et le sentiment moral germanique]) et enfin, au sommet, le dieu « allemand » (wir glauben an den deutschen Gott [nous croyons au dieu allemand]), elle est éloquente cette inlassable répétition de l'adjectif « allemand » ! C'est du qualificatif national que toutes les valeurs humaines ou divines reçoivent leur autorité. Le germanisme s'annexe tous les domaines naturels et surnaturels. Il est l'investiture universelle en dehors de laquelle rien ne vaut.

La sympathie du racisme pour le protestantisme n'est pas seulement faite d'une adhésion commune à un christianisme libéré de toute armature dogmatique et réduit à un vague idéalisme moral. Elle repose sur quelque chose de beaucoup plus concret un vigoureux anticatholicisme. Les haines communes sont un solide ciment.

Le national-socialisme juge l'Église catholique romaine d'une façon sommaire et sans appel. Un simplisme énergique est, nous le savons, la marque des positions du parti. L'Église catholique romaine, en sa qualité d'Internationale noire (schwarze Internationale [Internationale noire]), constitue un évident péril pour l'âme allemande. Entre elle et le germanisme il y a inconciliabilité de principe. Tout accommodement ne peut être acheté qu'au prix d'un abandon des valeurs germaniques essentielles. Les concessions et les glissements seront payés par une décomposition du mouvement raciste.

Avec une infatigable vigilance» le comte Reventlow, gardien de la pure doctrine, met en garde dans sa feuille, der Reichswart, contre des faiblesses généreuses dont l'Hitlérisme aurait à se repentir.

Hitler ne peut faire sa paix avec Rome qu'à la condition de laisser tomber son programme en déliquescence ou de ne plus le prendre vraiment au sérieux. (23 février 1925)

Une paix avec Rome représente une rupture absolue, essentielle et intolérable avec l'idée nationale-socialiste. (17 janvier 1931)

Le même organe a mené une vigoureuse campagne contre l'attitude pastorale du cardinal Bertram dans la question du racisme. L'adresse du cardinal de Breslau aux catholiques apparaît au comte Reventlow comme un appel à la guerre sainte, la « levée d'une croisade contre l'Église allemande ». De son côté, le Völkischer Beobachter, l'organe officiel du parti, écrit :

Nous refusons tout droit à l'existence à une doctrine qui prétend substituer ce qu'elle dénomme universalité à la discipline nationale et à la morale de la race. (29 novembre 1929)

Cet anticatholicisme, déjà violent sur le plan doctrinal, devient massif sur le plan des faits. La passion antiromaine (antirömischer Affekt), si justement dénoncée par Karl Schmitt comme l'une des tares profondes de beaucoup d'esprits en Allemagne, prend les couleurs d'un anticléricalisme virulent. Le Journal de l'Université de Greifswald écrit, dans son numéro d'avril 1930 à propos du mouvement de protestation catholique contre le national-socialisme :

Le cardinal Faulhaber dénonce le nationalisme comme l'hérésie du vingtième siècle. Fort bien. De cette hérésie-là, c'est le devoir absolu de nos jeunes, décidés à la lutte,de se faire les servants.

L'Ordre de Loyola, l'Ordre des soldats du Pape nous devions en bonne logique nous y attendre a l'honneur d'être la bête noire des hitlériens. Dans un article intitulé « Nous et les Jésuites », le comte Reventlow, déjà nommé, écrit :

La Compagnie de Jésus, par ses idées directrices comme par sa conduite historique au cours des siècles, est l'ennemie mortelle de l'idée allemande, de l'idée nationale.

Cependant, la haine anticatholique, fouettée par les condamnations de l'Épiscopat, obligée de faire front, de se défendre, corse son vocabulaire et prend des accents véritablement rabiques :

Ces vérités-là, il faudra les graver à coups de marteau sur les crânes des tonsurés et aussi sur les crânes rasés de ceux qui prétendent se donner comme penseurs (6).

On voit que la feuille raciste est impartiale dans ses haines distributives et n'est pas plus généreuse de faveurs envers le clergé séculier qu'envers le régulier. « Crânes tonsurés » et « crânes rasés » pour user de son langage concret et délicat sont enveloppés dans le même verdict (7).

Le vrai moyen de faire payer au clergé catholique l'intolérable audace de son opposition au racisme, sera de le priver de subsides, de lui couper les vivres. C'est au ventre qu'il faut frapper l'adversaire. Donc, plus de soutien aux caisses catholiques. Aux condamnations de l'ordinaire ecclésiastique, le racisme répond par l'arme qu'il croit la plus sensible et la plus propre à réduire l'adversaire la grève du porteimonnaie.

Plus un pfennig pour les œuvres de charité, les œuvres de jeunesse, les associations de jeunes filles, les syndicats d'apprentissage catholiques (8).

II n'est que temps de faire sentir aux curés à grosse bedaine la pointe qui leur sera sensible d'une diminution de traitement. Toute leur tâche se réduit à bêler comme des boucs du haut des chaires (9).

L'anticléricalisme nazi prend quelquefois des formes si hautes en couleur qu'il atteint le meilleur comique. Dans une réunion publique tenue à Rheidt, près Bonn, le 7 décembre 1930, le chef de section raciste local, dans un juvénile mouvement d'exaltation oratoire, n'hésite pas à affirmer qu'aucune autorité catholique ne sera de taille à lui interdire le duel, et que le premier curé catholique qui en aurait la prétention, il le provoquera publiquement et le traînera de force sur le terrain, sans égard à son caractère ecclésiastique. Aucun moyen d'intimidation n'est négligé par le parti : lettres de menaces, barbouillages nocturnes des demeures des prêtres les plus visés, au moyen de gigantesques croix gammées qui, retrouvées au matin, seront saluées comme une spirituelle mise au pilori.

Ce n'est pas seulement au catholicisme romain que s'oppose la doctrine hitlérienne, c'est du christianisme tout court que le sépare, par un abîme, un de ses articles essentiels, le culte de la dureté. À l'Évangile de l'amour, le racisme oppose l'évangile de la dureté. Hitler l'a très nettement formulé au cours de sa conversation avec Otto Strasser (21 mai 1930) restée une date et un document

Ce que nous visons, c'est une sélection basée sur la nouvelle couche dominante, sur la classe des maîtres (Herrenschicht). Cette nouvelle classe, inaccessible à la morale de la pitié (Mitleidsmoral), saura qu'elle tient de sa qualité même de race supérieure le droit de commander, et que ce droit de domination sur les masses doit être maintenu et assuré.

On reconnaît sans peine le vocabulaire nietzschéen. En passant sur le plan de l'action raciste, la doctrine de la « Morale des Maîtres » subit une énergique vulgarisation. À l'occasion, elle prendra des formes visuelles d'une grande simplicité qui la rendent accessible aux foules. La division de la masse humaine en deux classes les chefs, les conducteurs, les « nobles » d'un côté, de l'autre le pecus [le troupeau], la race des serfs a trouvé naguère une curieuse illustration dans une affiche placardée sur les murs de plusieurs grandes villes d'Allemagne par les soins des hitlériens. Dans sa disposition matérielle, l'affiche reproduisait la distribution même du monde selon la conception raciste dans la partie du haut, le surhomme (Uebermensch) Strasser, Hitler, von Epp, etc. ; dans la partie inférieure, le sous-homme (Untermensch) Stegerwald, Bernhard, Grzesinski, etc. Entre ces deux humanités, un trait épais, irrévocable, définitif, excluant toute communication.

Nous venons d'entendre Hitler proclamer son mépris pour la morale de la pitié. De la même conception découlera logiquement son hostilité coupante à l'endroit des œuvres de philanthropie vouées à l'amélioration du sort des déshérités. Asiles, crèches, instituts de redressement intellectuel et moral pour l'enfance déficiente lui apparaissent comme autant de conservatoires de déchets. Il y voit un péril pour la race. Une Allemagne forte ne peut, selon l'antique doctrine de Sparte, être obtenue que par une impitoyable sélection. Il faut tailler dans le vif. Le droit à la vie prend rang parmi les larmoyantes et dangereuses absurdités inventées par les humanitaires, les démocrates, les apôtres de la faiblesse. Le droit à la mort, voilà le seul droit qui pourra être reconnu aux débiles condamnés par la loi de la sélection.

Si, sur un million d'enfants nés tous les ans, l'Allemagne consentait à supprimer 700 000 ou 800 000 des plus faibles écrit carrément le journal raciste Der niedersächsische Beobachter, en 1929, n° 34 le résultat final serait une augmentation de forces.

Les mêmes principes guident Adolf Hitler quand il s'élève contre les œuvres de missions étrangères. Au lieu de coloniser et de christianiser au fond des savanes des négrillons rebelles qui n'ont pas demandé les douteux bienfaits de notre culture, et auxquels, en guise de cadeau, on apporte, en même temps que de pieuses bénédictions, tous les germes de dégénérescence biologique de nos vieux mondes, les prêtres feraient bien mieux de s'occuper de forger à l'Allemagne des cœurs racistes et des corps vigoureux.

Pendant que nos peuples européens se désagrègent dans la pire lèpre physique et morale, nos dévots missionnaires ne pensent avoir rien de mieux à faire que de se rendre dans l'Afrique Centrale pour y fonder des missions de noirs, en attendant que notre haute culture ait là-bas aussi porté ses fruits, en faisant d'une race primitive, mais saine, une race de bâtards et de pourris (eine faulige Bastardenbrut).

Une révision des valeurs, des canons jusqu'ici respectés, s'impose. Les forces obscures du Sang devront désormais être rétablies dans la dignité qui leur revient de droit. Devant les affirmations de la personne morale, si orgueilleuse de sa supériorité, ce sont les puissances sourdes de l'inconscient qui, désormais, devront avoir le pas comme seules vraiment génératrices. Le « moral » devra s’effacer devant l’« élémentaire » (das Elementare vor das Moralische).

L'image du Christ, apologie de la vertu rédemptrice de la douleur, incarnation de la souffrance acceptée, est pour le peuple une leçon de faiblesse. Elle devra désormais être soustraite au regard de la foule. Plus de crucifix au-dessus des lits d'enfants, plus de calvaires au carrefour des routes. Les prières se feront devant les tombes des héros de la guerre, vrais autels d'un cœur allemand. (Rosenberg, der Mythus des 20ten Jahrhunderts [Le mythe du 20e siècle])

Cette révision des critères devra se faire avec un emportement joyeux dans la démolition, une gaîté dionysiaque d'iconoclastes. Détruire, c'est encore fonder, et on ne fonde que dans la joie.

Nous n'atteindrons notre but écrit Göbbels, dans son tract, Die zweite Revolution qu'autant que nous aurons assez de courage pour déchiqueter et faire voler en pièces, au milieu d'éclats de rire, tout ce qui jusqu'ici nous a été sacré en fait de tradition, d'éducation, d'amitié, d'amour humain.

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Arrêtons-nous un instant. Nous avons beaucoup cité mais peut-être ces abondantes citations n'ont-elles pas été inutiles. Il était bon de laisser aux affirmations racistes leur accent.

Notre objet était de mettre sous les yeux du lecteur un certain nombre de pièces à conviction. Il nous semble que des témoignages produits (nous n'avons vraiment eu que l'embarras du choix) se déduit d'elle-même l’inconciliabilité radicale de la doctrine raciste avec la doctrine non seulement catholique, mais chrétienne.

Cette inconciliabilité doctrinale ne se traduit pas, sur le plan des faits, par un divorce pratique. Et c'est ici que commence l'énigme.

Tout, après ce que nous savons de la mentalité raciste (nostalgie du paganisme, irrespect des Écritures, culte de la dureté, anticléricalisme débridé), tout nous mettait en droit, semble-t-il, d'attendre des catholiques allemands une réaction unanime de réprobation.

Or, ce n'est pas le spectacle en face duquel nous nous trouvons. Nous assistons, tout au contraire, au paradoxe d'une fraction catholique (la plus précieuse, la jeunesse, et, dans cette jeunesse, la part la plus précieuse encore, l'élite intellectuelle) glissant continûment, irrésistiblement vers l'Hitlérisme.

Et c'est ce paradoxe qu'il faut tenter d'expliquer ou à tout le moins de comprendre.

D'abord, la constatation du fait. Aucun doute n'est permis, une cruelle et régulière hémorragie vide les rangs de la jeunesse universitaire catholique pour grossir ceux de la jeunesse hitlérienne. Ce sont trop souvent les meilleurs éléments, les plus fiers, les plus généreux, qui se détachent du noyau catholique et passent à Hitler, nous allions écrire passent à l'ennemi. Les citations qui précèdent justifient, hélas la première expression venue spontanément sous la plume. J'ai cité ailleurs (11) le témoignage mélancolique d'un éminent éducateur religieux, me disant récemment à Berlin :« Nous perdons nos meilleurs sujets. »

Quelles raisons donner d'un phénomène déconcertant ?

D'abord, l'habileté manœuvrière des dirigeants racistes. Thomas Mennicken-Holley l'a décelée avec beaucoup de sagacité (12). Les racistes, nous explique-t-il, ont parfaitement vu que les convictions religieuses données au collège et dans la famille étaient chez les jeunes catholiques trop profondément ancrées pour être heurtées de front. Ils ont jugé plus expédient de tourner le mur que de le renverser. Comment ?

D'abord, au moyen d'une vague phraséologie religieuse, susceptible de donner le change à des esprits encore peu formés. Le racisme a constamment le mot Dieu à la bouche. Les champions de l'idée nationale sont les « délégués de Dieu sur terre » (Gottgesandtheit, göttliche Mission). L'Aryen est le type humain choisi de Dieu.

Les nationaux-socialistes sont les évangélistes du monde moderne. Ils apportent la parole de vérité à un monde en décomposition. La conscience d'une mission apostolique éclate naïvement dans la gravité avec laquelle le mot « nous » est mis en tête de tant de phrases. « Nous, des impies ? Nous sommes des apôtres et souvent des martyrs quand les communistes déchargent sur nous leurs revolvers. »

Se rattachent à l'habileté tactique du parti les atténuations sournoises que les théoriciens n'hésitent pas à faire subir aux plus brutalement agressives de leurs déclarations. Une critique des textes donne ici des renseignements intéressants. Nous voyons sur pièce le travail des ciseaux. D'une édition à l'autre, la teneur des déclarations officielles est modifiée, toujours dans le sens de la prudence. Le mot d'ordre est évident ne pas cabrer les consciences catholiques ombrageuses.

Mission d'apostolat, avons-nous dit. Voilà de quoi tenter de jeunes cœurs fiers et purs. Il s'agit de purger l'Allemagne des miasmes pestilentiels qui l'asphyxient, du venin judéomarxiste en tête. « La peste juive », « la peste du monde » (marxistische jüdische Weltpest [peste mondiale juive marxiste] ; nous citerons textuellement les formules les plus usuelles), déferle sur l'Allemagne dont elle énerve les énergies. La bête immonde a d'innombrables visages : usure dans le commerce, vénalité au Parlement, lubricité au cinéma et au théâtre, bolchevisme social et artistique. Il faut appliquer le fouet sur le mufle obscène partout où il se montre. Il faut arracher la presse au rédacteur d'Israël, la scène à la régie hébraïque. Le judaïsme, c'est le poison spécifique de l'Allemagne. Il contient un principe de stérilité et de mort (schöpferisshe Unfruchtbarkeit [Stérilité créative]). Plus de pornographie internationale, plus de vaudevilles parisiens et pourris. Revenons aux vraies sources allemandes, à [Ludwig] Anzengruber, [Ernst von] Wildenbruch, Eberhard König, au drame décrété « pompier » par les chapelles juives d'avant-garde. Plutôt le vieux jeu que le pervers. Vive le Kitsch (genre suranné et démodé) de nos grand'mères ! Nettoyons l'Allemagne de toutes les dégénérescences que veulent nous imposer l'Asie et la mode : la musique invertébrée et atonale, le mobilier esthète, l'architecture des toits plats de certains quartiers de Francfort qui fait penser à des « villages d'Orient » (orientalische Dörfer). Secouons les snobismes morbides et retrouvons notre sang.

Appel à la pureté du Gemüt [esprit, âme, tempérament] germanique primitif. Appel aussi à la virilité. L'internationale juive corrompt l'Allemand et en même temps elle l'émascule. Elle fait baiser à l'esclave ses chaînes. Opprimé par le Français qui le tient à la gorge, l'Allemand doit retrouver la flamme des guerres de libération, le cœur des Scharnhorst [Gerhard David Johann von], des Gneisenau [August Neidhardt von], du Turnvater Jahn [Friedrich Ludwig Jahn, père de la gymnastique], le goût voluptueux de la mort héroïque d'Hölderlin, l'adolescent allemand. Il faut refaire à l'Allemand, anémié par dix ans de corruption républicaine, une volonté. C'est l'absence de volonté qui a été la cause de l'effondrement national. Le pays n'a pas été vaincu militairement, mais moralement (nicht Mangel an Waffen, sondern an Willen). Point de volonté sans aguerrissement physique. Il faut redonner à l'Allemagne des muscles, des corps durs. Dans la hiérarchie des valeurs de l'éducation nationale, la boxe passera officiellement avant la littérature et la philosophie. Le modèle de la cité est Sparte, non Athènes. Les jeux de l'esprit sont secondaires. L'esprit même est un luxe. Un pays vaut par son dynamisme animal. L'action prime la parole, et c'est pour cela que l'Hitlérien abhorrera le parlementarisme, le régime des bavards et des lanterniers verbaux (wo nur geschwatzt u[nd] gefackelt wird [où il n’y a que bavardage et perte de temps]) et aussi le régime abstrait, vidé d'humanité directe, où les listes électorales remplacent les silhouettes de chefs, où des programmes en papier remplacent le sang. Du muscle au moral et au physique (stählerne Nerven [nerfs d’acier]). L'Herrenmensch [l’homme seigneur] est maître. Aucune pitié pour « les faibles et les impuissants » (Nichtskönner u[nd] Schwächlinge). Les larmes n'ont aucun droit.

Dans un État aussi ferme, la femme ne doit pas s'attendre à un traitement de faveur. Elle est étroitement reléguée dans son double domaine propre : le ménage, la maternité. On ne lui demande point un cerveau, mais des mains expertes aux besognes domestiques et des flancs généreux capables de donner beaucoup de mâles au parti national. Noble mission dont elle aurait mauvaise grâce à se plaindre. Elle perd tout droit à la considération, se raye elle-même de l'humanité, si le malheur veut qu'elle soit stérile. Servante soumise de l'alcôve et de la cuisine, elle n'a droit qu'à la dignité ancillaire (die Frau muss wieder Magd u[nd] Dienerin werden [la femme doit redevenir une domestique et une servante]).

À l'homme l'appareil du guerrier dans la Cité : l'uniforme, la culotte courte, les bottes, le képi, les buffleteries. Pour lui les étendards, les cuivres et les tambours. Une atmosphère martiale le précède, l'enveloppe, le porte.

Prestiges auxquels aucune jeunesse n'est sourde, pas plus la catholique que les autres.

D'autres facteurs puissants entrent dans la force de contagion dont dispose l'Hitlérisme auprès des cœurs jeunes. Hitler a tout de suite vu que les vrais leviers de commande sur la jeunesse sont les valeurs de sensibilité et non les valeurs d'intelligence. Toute son action est délibérément d'ordre émotionnel. La logique dans le raisonnement, la valeur intrinsèque de l'argumentation sont secondaires. Le résultat que doit viser l'orateur de réunion publique (qui, bien plus que l'écrivain ciselant des phrases devant sa table, est, par son contact immédiat, physique avec la foule, l'agent de choix de pénétration de la doctrine), ce n'est pas l'adhésion de l'esprit, c'est la colère qui fait gonfler les veines et serrer les poings. La faculté raisonnante, l'intelligence pure, « ce qu'on appelle l'intelligence » (der sogenannte Verstand : l’expression est dans son mépris sommaire révélatrice !) doit être reléguée parmi les moyens d'action inférieurs. L'intelligence a la clarté, elle ne possède pas la chaleur, et c'est d'échauffer qu'il s'agit et non de convaincre.

À cette action élective sur la sensibilité des masses, et particulièrement des masses jeunes, doit être rattachée la simplicité voulue des moyens de propagande. La propagande raciste est surtout visuelle. C'est par l'œil, par le cinéma, par la couleur, par la dimension des affiches qu'on atteint le peuple. Hitler est un maître en propagande massive. Il s'est lui-même donné le nom de « Trommler » (l’homme au tambour, à la grosse caisse), et il a formulé magistralement les articles cardinaux du catéchisme de l'action sur les foules.

Premier article. Le chef devra substituer à son optique d'homme cultivé l'optique de la masse. Toute une rééducation de la vision, dans le sens de la simplicité, est à la base de l'action efficace. « Voir avec les yeux de la masse, c'est tout le secret de la propagande fructueuse. »

Deuxième article lié au premier. Ne pas trop demander au public, et surtout ne pas lui demander d'effort cérébral. Vouloir élever son public, c'est se résigner à perdre le contact avec lui. C'est s'ajuster à sa bêtise qu'il faut. Les conseils de Hitler ressemblent à ceux qu'un humoriste donnait au conférencier : fixer l’œil de l'auditeur du premier rang qui parait le plus pauvre intellectuellement, le plus atone au point de vue de l'attention, et puis s'en emparer, ne pas le lâcher, s'imposer à lui.

Toute bonne propagande enseigne formellement le maître doit strictement régler son niveau intellectuel sur la capacité d'absorption de l'élément le plus borné de son public. Il suivra de là que plus large est la masse à laquelle s'adresse l'orateur, plus le niveau de pensée devra être bas.

Il faut viser l'effet massif. Une propagande électorale doit être une « avalanche » (Lawine).

À la simplicité puissante de la propagande répond la simplicité des solutions. Les réponses à toutes les difficultés politiques ou sociales sont vigoureuses et sommaires. Définitives, ne laissant place à aucun résidu d'inquiétude ou de doute, elles donnent aux esprits jeunes dans lesquels elles se plantent comme des balles dans une cible en bois tendre, une sorte de satisfaction physique.

La forme du gouvernement ? : « Assez de parlementarisme » (Schluss mit dem Parlamentarismus).
La République est « un asile de débauchés, de bandits, de profiteurs » (Freistatt von Prassern, Gaunern u[nd] Schiebern).

La France? : « Un abcès au flanc de l'Europe » (Pestbeule am Leib Europas). On ne ménage pas un abcès, on le vide au bistouri.

La question sociale ? : « Assommons les usuriers. Supprimons l'intérêt, cette mise en servage. Chassons les Juifs » (Schlagt die Wucherer tot ! Brecht die Zinsknechtschaft ! Schmeisst die Juden raus !)

La crise économique ? : « Nous voulons la liberté et du pain et du travail pour tous » (Freiheit u[nd] Brot ! Arbeit für alle !)

Sur chaque problème le disciple de Strasser et de Hitler colle une étiquette toute prête, comme un emplâtre sur une plaie. Armé de ce bagage décisif et léger, il va à la conquête du monde. Ces formules-talismans lui ont donné la clé de l'univers.

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« Messianisme diffus (13), patriotisme exalté, un certain degré le générosité (chez le disciple sinon chez le maître), propreté morale et netteté de regard, appel à la sensibilité et dédain de l'intelligence, simplisme extrême : avons-nous réussi à fixer quelques-unes des raisons qui devaient faire de l'Hitlérisme un aimant pour la jeunesse ? La jeunesse catholique, elle aussi, devait se trouver prise dans le champ magnétique.

Elle n'a pas tout entière succombé. Nous devons le respect à ceux de ses éléments qui se sont arrachés à l'aimantation, aux enfants qui n'ont pas suivi la ronde du preneur de rats de Hameln (pour nous servir de l'image frappante d'un éminent religieux, le R. P. Muckermann).

Mais beaucoup ont cédé. Ils ont cédé sans d'ailleurs pouvoir se masquer le péril, sans pouvoir se dissimuler que l'évangile de Hitler n'était pas l'Évangile du Christ et que, sur bien des points, il en représentait la négation. Trop patentes étaient les déviations, trop criants les blasphèmes, toutes les pages qui précèdent l'ont montré pour qu'ils pussent tout à fait s'aveugler. Mais ils ont essayé de faire taire en eux les voix qui leur montraient le danger, en tentant de leur opposer les côtés de noblesse du racisme, la lutte pour l'assainissement de la rue, la campagne contre l'immoralité juive et socialiste. Ils ont cru à l'avènement d'une grande vague de pureté. Ils ont cru à la Haine sainte, oubliant que tôt ou tard toute haine sépare du Christ. À l'école des racistes, ils ont perdu le respect de l'Église. Les décombres ont été immenses.

L'inexpérience de leur âge leur masquait les médiocres titres de leurs chefs. Leurs théologiens et leurs moralistes étaient un pharmacien (Strasser), des ingénieurs (Richard Jung, Gottfried Feder), un architecte (Alfred Rosenberg), un chimiste (Robert Ley), un peintre-décorateur (Adolf Hitler). Les hommes qui les enflammaient pour les guerres de libération n'avaient pas eux-mêmes été au feu : ni Frick, ni Reventlow, ni Göbbels, ni Rosenberg. Les chefs qui leur prêchaient le terrorisme des élites (Terror der Elite) et la doctrine du « poing de fer asséné sur la nuque » des bourgeois récalcitrants (die eiserne Faust ins Genick) n'avaient pas été en danger.

Surtout, surtout ils croyaient que l'alliance du Centre et du Socialisme, l'alliance du rouge et du noir menait leur pays tout droit aux abîmes. La patience, la prudence et aussi la tolérance d'un Brüning, pâles vertus pour des yeux de vingt ans ! Suivre les évêques, c'était trahir l'Allemagne. Le dilemme entre le Pays et la Foi, le piège des plus nobles. La partie était trop inégale. Entre la voix des Pasteurs catholiques et les tambours de Hitler; le choix, pour des cœurs d'adolescents, dans un pays déchiré et souffrant, le choix était fait d'avance. Encore une fois, saluons, dans les rang. de la jeunesse catholique, la petite élite qui est restée ferme sur ses positions. Autant que de sa lucidité, elle a donné là mesure de la virilité de sa foi.

Notes

(1) Programme du national-socialisme et fondements de sa doctrine, par Gottfried Feder, 9e édition, 1930.

(2) Völkischer Beobachter, 4-5 mai 1930.

(3) Völkischer Beobachter, 23 juin 1923. Déclaration officielle de Georg Schott.

(4) Sächsischer Beobachter, à l'occasion du quatre centième anniversaire de la Confession d'Augsb[o]urg.

(5) Discours du délégué national-socialiste Joseph Grohé, 14 déc[embre] 1930, Cologne.

(6) (Völkischer Beobachter, 12 juin 1930).

(7) La violence du vocabulaire raciste est bien connue. Nous ne résistons cependant pas à en donner encore un échantillon choisi. En plein Landtag badois, le député raciste Prof. Kraft (le nom est heureux ! [Kraft veut dire « force ») s'adresse à son collègue Leers : « Je vous donne le choix de votre mort. Voulez-vous être fusillé ou pendu, ou préférez-vous l'égorgement rituel dans toutes les formes mosaïque ? »

(8) Der Führer, 15 octobre 1930.

(9) Discours du raciste Frielingsdorf dans une réunion publique du 8 novembre 1930, à Spich, près Borin.

(10) Hitler, Mein Kampf.

(11) Revue des Deux Mondes, 1er juillet 1932.

(12) Kölnische Volkszeitung, 31 août 1930.

(13) Vollzieher ewiger Gesetze der göttlichen Weltordnung [Exécuteur des lois éternelles de l'ordre mondial divin] (Ley)

Référence

Robert d’Harcourt, « L’Hitlérisme et la jeunesse catholique allemande », in Études, 69e année, tome 212, 20 juillet 1932, p. 144-162. Disponible en ligne sur <https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k113787t/f145.item>, consulté le 5 mars 2020.